Mallorca-Newsblog
Prozess in Palma: Tod des Deutschen wohl durch Überfahren
Aktualisiert am 03.12.2024 – 21:46 UhrLesedauer: 6 Min.
Die Baleareninsel Mallorca ist ein Klassiker unter den Reisezielen – besonders bei Deutschen. Der Mallorca-Ticker hält Sie über aktuelle News auf dem Laufenden.
Mallorca ist eines der Lieblingsreiseziele der Deutschen – nicht umsonst wird die Baleareninsel auch oft als „17. Bundesland“ bezeichnet. Deswegen interessiert es auch viele Menschen hierzulande, was auf Mallorca passiert. Die wichtigsten Nachrichten finden Sie in unserem Mallorca-Ticker.
Im Prozess gegen zwei Spanier um den Tod eines Deutschen auf der spanischen Ferieninsel Mallorca im Oktober 2022 haben Gerichtsmediziner keine Hinweise auf einen Mord an dem 20-Jährigen bestätigen können. Der junge Tourist aus Nordhessen sei vielmehr sehr wahrscheinlich durch Überfahren ums Leben gekommen, sagten mehrere Forensiker Medien zufolge vor Gericht aus.
Drei Verletzungen an Kopf, Oberkörper und Leber könnten seinen Tod verursacht haben, als er von einem Auto überrollt wurde, zitierte die Zeitung „Última Hora“ eine Forensikerin.
Die Anwälte der Familie des Mannes und die Staatsanwaltschaft gehen indes von Mord aus und fordern je 25 Jahre Haft für die beiden Angeklagten.
Den beiden Spaniern wird vorgeworfen, den Urlauber am späten Abend des 8. Oktober 2022 in der Nähe der Feiermeile Ballermann in der Inselhauptstadt Palma auf der Straße angetroffen, in ihrem Lieferwagen mitgenommen und ihn später auf der Flughafen-Autobahn aus dem Wagen geworfen zu haben.
Auf Mallorca breitet sich aktuell eine invasive Insektenart aus. Der Schädling Scirtothrips aurantii – auch bekannt als Zitrusthrips – befällt, wie der Name schon sagt, vor allem Zitruspflanzen, wie Orangen- und Zitronenbäume. Das balearische Landwirtschaftsministerium nennt die Gemeinden Sóller und Fornalutx im Nordwesten der Baleareninsel als betroffene Gebiete. Das berichtet die „Mallorca-Zeitung“.
Der Zitrusthrips, der ursprünglich aus Südafrika kommt, zeichnet sich durch eine hohe Reproduktions- und Anpassungsfähigkeit aus, wodurch er sich sehr schnell verbreiten kann. Der Schädling beeinträchtigt die Fotosynthese der Pflanzen und fördert somit Schäden an Blättern und Früchten.
Die spanischen Behörden haben die betroffenen Bäume in Sóller und Fornalutx isoliert und wollen mit speziellen Pflanzenschutzmitteln und Überwachungsmaßnahmen wie Klebefallen und Kontrollen in Baumschulen und Gärtnereien gegen die Ausbreitung des Schädlings vorgehen. Das Landwirtschaftsministerium fordert Landwirte und Bürger dazu auf, jeden Verdachtsfall zu melden.
Ein Sturm zieht über Mallorca auf. Der spanische Wetterdienst Aemet hat für Mittwoch die Warnstufe Gelb ausgegeben. Sie gilt inselweit von 10 bis 21 Uhr (im Norden und Westen der Insel bereits ab 6 Uhr). Es werden Windgeschwindigkeiten von mehr als 70 km/h erwartet, berichten mallorquinische Medien. An der Nord- und Westküste wird zudem vor hohem Wellengang mit bis zu drei Meter hohen Wellen gewarnt. Für Menschen heißt das, Abstand vom Meer zu halten und auf Palmen und Bäume zu achten.
Am Donnerstag gilt die Warnstufe Gelb derzeit nur an der Süd- und Ostküste, wo hohe Wellen erwartet werden. Dabei besteht nur eine geringe Wahrscheinlichkeit auf Regen. Der Wind soll weiterhin stürmisch wehen und es ist möglich, dass Aemet kurzzeitig die Warnstufe verlängert oder neu ausruft.
Der mallorquinische Mietwagenanbieter OK Mobility sieht sich erneut mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Kunden berichten, dass das Unternehmen Unterschriften auf Mietverträgen gefälscht habe, um unberechtigte Zusatzkosten in Rechnung zu stellen. So sollen beispielsweise Schäden geltend gemacht worden sein, die die Mieter nicht verursacht haben, oder zusätzliche Leistungen berechnet worden sein, die nicht in Anspruch genommen wurden. Das berichtet die „Mallorca Zeitung“.
Sie zitiert unter anderem einen Kunden aus Köln, dem 230 statt 47 Euro abgebucht wurden – für einen größeren Wagentyp, den der Mann aber gar nicht gebucht hatte. Der Mann sagte der Zeitung: „Dabei habe ich auch festgestellt, dass meine Unterschrift offenbar ohne meine Zustimmung zweimal kopiert worden war.“ So hatte der Mann eine Unterschrift geleistet, später aber auf drei verschiedenen Dokumenten von OK Mobility seine Signatur wiedergefunden.
Bereits in der Vergangenheit stand OK Mobility wegen ähnlicher Praktiken in der Kritik. Ob Strafanzeige gegen das Mietwagenunternehmen gestellt wurde, ist unklar. Laut „Lebensmittel Zeitung“ wolle man warnen. OK Mobility habe sich trotz wiederholter Anfrage nicht zu den Vorwürfen geäußert.