Manchmal durchgestrichen, manchmal nicht: das TIR-Schild an Lkw. Wie es aussehen muss, ist genau vorgeschrieben. Und auch, wann es verwendet werden muss.

Es sind drei Buchstaben an Front und Heck vieler Lkw, die so manchem Autofahrer ein Rätsel aufgeben: Wofür steht TIR? Und was bedeutet das Kürzel?

„Die drei Buchstaben stehen für den französischen Begriff ‚Transport Internationaux Routiers‘, der so viel bedeutet wie ‚Internationaler Straßenverkehr'“, sagt Thorsten Peter von der Sachverständigenorganisation KÜS. TIR ist ein zollrechtliches Versandverfahren. Das entsprechende blaue Schild ist auf langen Fahrten vorgeschrieben, wenn Waren im TIR-Verfahren vorübergehend in ein anderes Land eingeführt beziehungsweise durch dieses Land hindurch transportiert werden.

Dass ein Lkw keine Waren im TIR-Verfahren transportiert, muss ebenfalls erkennbar sein. Der Fahrer muss dann beispielsweise die Schilder abnehmen oder einklappen. Deshalb sieht man manchmal auf der Autobahn ein durchgestrichenes TIR-Schild am Heck eines Lkw.

Aber keine Regel ohne Ausnahmen: So können beispielsweise auch Tiere im TIR-Verfahren transportiert werden – obwohl dann der Frachtraum nicht per Plombe oder Zolldraht verschlossen werden kann, da die Tiere artgerecht versorgt werden müssen.

Das TIR-Verfahren wird in rund 60 Staaten praktiziert, darunter fällt auch die gesamte EU.

Zur Beschaffenheit des Schildes gibt es genaue Vorgaben. Die Tafel muss 25 cm mal 40 cm messen. Ihre weißen Buchstaben in lateinischer Schrift sollen 20 cm hoch sein. Außerdem sollte das Schild stabil gefertigt sein, ein Aufkleber gilt nicht.

Selbst das Blau des Schildes ist genau definiert: Es soll ein Farbton mit der Bezeichnung RAL 5017 sein.

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