Zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit Tierschutzaktivisten kommt es in einem Kaufhaus in der Innenstadt: Die Aktivisten setzen Pfefferspray ein und greifen Angestellte an.

In einem Kaufhaus in der Münchner Innenstadt ist am Samstagabend, 26. Oktober, eine Aktion von Tierschutzaktivisten eskaliert. Laut Polizeiangaben hielten fünf Aktivisten Plakate hoch und skandierten Parolen zum Tierschutz, woraufhin der Sicherheitsdienst sie des Ladens verwies. Daraufhin sei es zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der die Aktivisten Pfefferspray versprüht und auf zwei Mitarbeiter eingeschlagen hätten.

Demnach erlitten zwei Mitarbeiter im Alter von 35 und 23 Jahren durch die Attacke Hämatome und der 35-Jährige eine Platzwunde am Hinterkopf. Laut Polizeiangaben klagten die beiden zudem über starke Schmerzen und Reizungen an Augen und Atemwegen durch das Pfefferspray. Auch neun weitere Personen, darunter Kunden und zwei weitere Mitarbeiter, hätten Beschwerden gehabt, ausgelöst durch das Pfefferspray. Der Rettungsdienst habe die Verletzten vor Ort versorgt, und die Polizei den betroffenen Bereich des Kaufhauses vorsorglich geräumt.

Anhand von Überwachungskamerabildern machte die Polizei nach eigenen Angaben eine Gruppe von Tatverdächtigen ausfindig. Diese Gruppe hätten die Polizei wenig später auf der Münchner Freiheit festgenommen, durchsucht und eine Dose Pfefferspray, Tierschutz-Aufkleber und eine Actionkamera gefunden. Einer der Verdächtigen trug ein T-Shirt mit einem Aufdruck, der laut Polizei einen Vergleich zwischen dem Holocaust und der Schlachtung von Tieren zog.

Die Beamten nahmen demnach Personalien, Fingerdrücke und Fotos von den 16 bis 31 Jahre alten Verdächtigen auf und entließen sie dann wieder. Der Staatsschutz ermittle nun wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung und Volksverhetzung.

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