Trendwende beim Tanken: Im Oktober stiegen die Benzinpreise wieder. Was steckt hinter den Preiserhöhungen? Und wie geht es nun weiter?

Im Oktober mussten Autofahrer wieder mehr für Treibstoff bezahlen. Nach Monaten sinkender Preise stiegen die Kosten leicht. Nach einer Auswertung des ADAC kostete ein Liter Super E10 im Schnitt 1,672 Euro und damit 2,2 Cent mehr als im September. Diesel verteuerte sich noch stärker und lag bei 1,571 Euro pro Liter, was einem Plus von 2,7 Cent entspricht.

Der Monat begann mit den niedrigsten Kraftstoffpreisen des Jahres. Am 1. Oktober zahlten die Autofahrer für einen Liter Super E10 nur 1,631 Euro. Bis zum 14. Oktober kletterte der Preis jedoch auf 1,687 Euro, ein Plus von 5,6 Cent. Diesel verteuerte sich im gleichen Zeitraum von 1,529 Euro auf 1,589 Euro.

Die Preissteigerungen sind vor allem auf die Entwicklung der Rohölpreise zurückzuführen. Während der Preis für ein Barrel der Sorte Brent im September zeitweise unter 70 US-Dollar lag, stieg er im Oktober auf über 80 US-Dollar. Auch der gegenüber dem Dollar schwächere Euro trug zu den höheren Kraftstoffpreisen bei. Die stärkere Verteuerung von Diesel lässt sich zudem durch die gestiegene Nachfrage nach Heizöl erklären.

Im Jahr 2025 müssen Autofahrer in Deutschland mit deutlich höheren Kraftstoffpreisen rechnen. Grund ist die Erhöhung der Steuer auf das Treibhausgas CO2, die Teil des Klimapakets der Ampelkoalition ist. Damit soll umweltfreundliches Verhalten gefördert werden. Der CO2-Preis steigt auf 55 Euro pro Tonne, was den Preis für Super E10 um rund 15,7 Cent und für Diesel um 17,3 Cent pro Liter erhöht.

Damit ist der Anstieg der Benzinpreise jedoch nicht beendet. Ab 2026 wird der CO2-Preis durch die Versteigerung von CO2-Zertifikaten zwischen 55 und 65 Euro pro Tonne schwanken. Da die Zertifikate begrenzt sind, bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. Wenn der CO2-Preis am oberen Ende liegt, könnten Autofahrer bis zu 17 Cent mehr pro Liter Benzin und bis zu 19 Cent mehr pro Liter Diesel bezahlen.

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