Telekom-Türme werden zum höchsten Adventskranz Deutschlands

Hoch hinaus im Advent

Münchens Telekom-Türme werden zu XXL-Kerzen


19.12.2025 – 16:14 UhrLesedauer: 2 Min.

Auch leerstehende Gebäude, wir derzeit die ehemaligen Telekom-Hochhäuser, können Wirkung entfalten. Die Lichter ergeben drei Kerzen eines Adventskranzes, am Sonntag wird Nummer vier erleuchtet. (Quelle: Scrivo )

Mitten in München wird ein bekanntes Hochhaus-Ensemble zur leuchtenden Adventsüberraschung. Die Aktion soll auf die künftige Veränderung hinweisen.

Vier leuchtende Türme für ein symbolisches Zeichen: In München erstrahlt der wohl höchste Adventskranz Deutschlands – auf dem Gelände der Ten Towers. Das Hochhaus-Ensemble im Stadtteil Berg am Laim verwandelt sich mit jedem Adventssonntag ein Stück mehr in ein weihnachtliches Kunstwerk – und markiert damit zugleich den Wandel eines ikonischen Areals.

Mit rund 50 Metern Höhe ragen die derzeit leeren Doppeltürme am Leuchtenbergring, in denen einst die Telekom residierte, gut sichtbar in den Münchner Winterhimmel – jetzt leuchten sie in der Adventszeit wie überdimensionale Kerzen. Jeden Sonntag kommt eine weitere rote Lichtinstallation hinzu, bis alle vier der fünf markanten Doppeltürme strahlen.

Die künstlerische Aktion, ausgedacht von der Münchner Agentur Scrivo, soll ein sichtbares Zeichen für Hoffnung, Aufbruch und Vorfreude setzen – und markiere zugleich einen Wendepunkt in der Geschichte des Areals, heißt es in einer Mitteilung.

Für die Aktion werden die Etagen der jeweiligen Nordtürme, also in Richtung der S-Bahn-Gleise, an ihrer Westseite von innen beleuchtet. Die Fenster der unteren Geschosse bleiben regulär beleuchtet, in den oberen Stockwerken erweckt rote Beleuchtung an jeweils zwölf Fenstern den Schein eines Kerzenlichts. Im Gesamtbild ergibt sich dadurch an den Türmen der Eindruck überdimensionaler Kerzen. Die Kunstaktion ist insbesondere vom nahegelegenen Ostbahnhof, der Orleansstraße und der Berg-am-Laim-Straße sichtbar.

Denn die Ten Towers, lange bekannt als reine Telekom-Hochhäuser, stehen vor einem umfassenden Wandel. Das aus fünf versetzt angeordneten Doppeltürmen bestehende Ensemble wurde einst von Kiessler Architekten entworfen und gilt bis heute als außergewöhnlich – nicht nur in München.

Nun will der Eigentümer, der Finanzdienstleister Wealthcap, das Gelände schrittweise in ein gemischt genutztes Quartier umwandeln: mit Büros, einem Hotel und – perspektivisch – auch mit Wohnungen. Die Lage ist aus Verkehrssicht immer noch günstig: in fußläufiger Nähe zum Werksviertel, zum Ostbahnhof sowie zum S-Bahnhof Leuchtenbergring.

Ein entsprechender Bauantrag wurde kürzlich bei der Stadt München eingereicht. Für einen der Türme steht der neue Nutzer bereits fest: Die internationale Hotelgruppe Leonardo wird dort unter der Lifestyle-Marke „NYX by Leonardo Hotels“ ein Hotel mit 244 Zimmern eröffnen.

Das Konzept hat auch eine neue Funktion für die Verbindungsbrücke („Skybridge“) im 14. Stock gefunden – sie soll künftig ein öffentlich zugängliches Restaurant beherbergen und einen Panoramablick über München bieten. Aktuell stehen in den Ten Towers noch rund 51.000 Quadratmeter vermietbare Fläche zur Verfügung.

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