Newsblog zum mutmaßlichen Anschlag

Verdi äußert sich zur Tat: „Wir sind zutiefst erschüttert“


Aktualisiert am 13.02.2025 – 20:11 UhrLesedauer: 8 Min.

Bei einer Verdi-Demonstration in München am Stiglmaierplatz ist ein Afghane mit einem Mini Cooper in die Teilnehmer gefahren. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur/imago)

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Ein Auto hat in München eine Menschengruppe erfasst. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt. Was bislang bekannt ist.

Ein Mann fährt gegen 10.30 Uhr am Münchner Stiglmaierplatz mit einem Auto in eine Personengruppe. Zum Zeitpunkt des Vorfalls findet dort eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi statt. Mindestens 30 Personen werden verletzt, teilweise schwer. t-online berichtet hier im Newsblog über den Stand der Ermittlungen.

20 Uhr: Auch die Gewerkschaft Verdi teilt ihre Bestürzung zu dem mutmaßlichen Anschlag in München mit: „Mit Entsetzen und tiefer Bestürzung haben wir heute eine schreckliche Gewalttat auf unsere streikenden Kolleginnen und Kollegen in München erlebt“, heißt es in einer Pressemitteilung. Verdi-Landesbezirksleiterin Luise Klemens sagt zu dem Vorfall: „Wir sind zutiefst erschüttert über diese schreckliche Tat. Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und ihren Angehörigen. Dass friedlich demonstrierende Menschen, die für ihre berechtigten Interessen eintreten, Opfer einer Gewalttat werden, macht uns fassungslos.“

Der Gewerkschaftsvorsitzende Frank Werneke ergänzt: „Dies ist ein schwerer Moment für alle Kolleginnen und Kollegen. Wir Gewerkschaften stehen für ein solidarisches Miteinander, gerade auch in einer solch dunklen Stunde.“

Die für morgen angekündigten Warnstreiks in anderen Teilen Bayerns sollen jedoch weiterhin stattfinden, wie es weiter in der Mitteilung heißt. Verdi stehe in engem Austausch mit den Sicherheitsbehörden, „um alle notwendigen Vorkehrungen für die Sicherheit der Streikenden zu treffen“. Wer jedoch nach dem Vorfall in München Angst habe, an öffentlichen Kundgebungen teilzunehmen, der müsse dies nicht in Präsenz tun.

19.40 Uhr: Der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern hat mit Bestürzung auf den mutmaßlichen Anschlag in München reagiert. „München ist unsere Heimatstadt, und unsere Heimat wurde heute schwer erschüttert“, sagte Club-Präsident Herbert Hainer in einer Mitteilung auf der Vereins-Homepage und der Plattform X: „Die Gedanken der FC Bayern-Familie sind mit den Betroffenen und ihren Angehörigen.“

19.07 Uhr: Als sie den Aufprall und die Schreie der Menschen hörte, kontaktierte sie ihren Kollegen, erzählt eine Frau t-online am Nachmittag, die die Tat mitbekommen hat. Augenzeugen müssen mitansehen, wie ein kleines Mädchen vom Rettungsdienst behandelt werden musste. „Ich fühle mich in meiner Freiheit bedroht“, sagt eine andere Frau. Lesen Sie hier, was Münchner nach dem Anschlag erzählen.

18.14 Uhr: Die Polizei in München geht derzeit von 30 Verletzten aus, teilt sie am frühen Abend mit. Außerdem habe der Tatverdächtige, ein 24-jähriger Afghane, nach jetzigem Erkenntnisstand zum Tatzeitpunkt über einen gültigen Aufenthaltstitel verfügt. Er sei aus Ermittlungsverfahren polizeibekannt, „in denen er aufgrund seiner vorherigen Tätigkeit als Ladendetektiv als Zeuge geführt wurde“, heißt es.

Die Spurensicherungsmaßnahmen dauerten laut Polizei noch an, weshalb auch der Tatort nach wie vor abgesperrt sei. Die Vorführung des Tatverdächtigen beim Ermittlungsrichter stehe derzeit noch aus. Beim Einsatz am Donnerstag seien rund 300 Polizeibeamte im Dienst gewesen.

18.13 Uhr: Sänger Pietro Lombardi hat sein Konzert für Donnerstagabend in der Olympiahalle abgesagt. „Ich bin traurig und ich bin extrem wütend“, sagt Lombardi in einem Instagram-Beitrag, während er in der leeren Halle sitzt. Es sollte das große Finale der Tour werden, die Bühne sei bereits aufgebaut gewesen. „Ich habe mich mit meinem Team und allen Verantwortlichen entschieden, das Konzert heute nicht zu spielen. Ich finde es nicht passend, jetzt hier auf Party zu machen, währenddessen Familien um das Leben ihrer Kinder bangen und eine große Trauer in München herrscht.“

17.03 Uhr: Die bayerische AfD fordert den Rücktritt von Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Söder sei „auch für diesen Terroranschlag politisch verantwortlich“, sagte Landtagsfraktionschefin Katrin Ebner-Steiner. „Weil er nicht in der Lage ist, unsere Sicherheit zu gewährleisten.“ Auch Innenminister Joachim Herrmann (CSU) solle zurücktreten.

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