Es sei ein „Fehler der Natur“, erklärte sie einst. Das Gerücht, Großmann habe sich die Stimme antrainiert und die Tonalität habe mit ihren ersten, eher erotisch konnotierten Rollen zu tun, sei Unsinn. „Bis ich 16 war, empfand ich die Stimme als Handicap“, erinnerte sich Großmann im Interview mit der „Westdeutschen Zeitung“. Als kleines Mädchen wurde sie als „Säuferin“ gehänselt.

Bei einem Arzttermin stelle sich später heraus, dass Mechthild Großmann fast keine Stirn- und Kieferhöhlen habe, alles sei „zugeknorpelt“, wie die Schauspielerin es ausdrückt. Als Kind und Jugendliche litt sie unter der tiefen Stimme, heute ist sie längst zu ihrem Markenzeichen geworden. Zumal die dauerqualmende Staatsanwältin aus dem Münster-„Tatort“ klanglich perfekt passt. Ob sie privat Raucherin ist, verrät Großmann im Übrigen konsequent seit Karrierebeginn nicht. „Das ist eine Frage, die ich mich seit 15 Jahren weigere, zu beantworten“, sagte sie einst in einem Interview mit der „Goldenen Kamera“.

Privat ist über den TV-Star sonst wenig bekannt. Mechthild Großmann lebte mit dem Regisseur Stephan Meyer zusammen, der unter anderem im Jahr 2000 den Kriminalfilm „Die achte Todsünde: Gespensterjagd“ und 2004 die „Tatort“-Folge „Mörderspiele“ mit ihr produzierte. Mit ihm hat sie eine 1991 geborene Tochter.

Das Image der harten, kompromisslosen Antagonistin setzt sich bis in ihr Privatleben fort, erzählte Großmann einst. „Viele denken, ich bräuchte nie eine Schulter“, so die Schauspielerin und Synchronsprecherin, „aber das stimmt nicht.“ Großmann, die ihre Ausbildung in Hamburg absolvierte, lebt noch heute in der Hansestadt. In Münster sei sie nur, wenn sie „Tatort“ drehe – oder wenn sie die Gräber ihrer Eltern auf dem Zentralfriedhof besucht.

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