Mit überraschendem Potenzial
„Taste Atlas“: Das sind die unbeliebtesten Käsesorten
17.11.2024 – 11:47 UhrLesedauer: 4 Min.
Das „Taste Atlas“ hat die 100 am schlechtesten bewerteten Käsesorten gekürt und plädiert dafür, diesen noch eine Chance zu geben. Das Ranking hält einige Überraschungen bereit.
Käse ist für viele mehr als nur ein Lebensmittel. Für sie ist er ein Genussmittel, voller Aromen, Geschmack, Tradition und Kultur. Für andere wiederum ist Käse ein Graus. Nicht nur aufgrund seines Geruchs, sondern auch wegen seines Geschmacks. Der „Taste Atlas“ hat nun die 100 am schlechtesten bewerteten Käsesorten aus Europa aufgelistet und nennt Gründe, weshalb die genannten Käsesorten doch viel besser sind, als die meisten glauben.
Die Top 10 des Rankings haben wir Ihnen hier zusammengefasst.
Gamalost stammt traditionell aus Norwegen. Neben seiner langen Geschichte punktet der Käse laut „Taste Atlas“ auch mit seinen Nährwerten: Mit einem Fettgehalt von nur 0,5 bis 1 Prozent ist er ein echtes Leichtgewicht, während sein hoher Proteingehalt ihn zum idealen Begleiter für eine ausgewogene Ernährung macht.
Der dichte, körnige Käse wird aus entrahmter Kuhmilch hergestellt und reift mit einer schimmelig-aromatischen Rinde. Die Produktion erfolgt in mehreren Schritten. Nach dem Ansäuern der Magermilch werden die festen Bestandteile in Formen gepresst. Anschließend reiben Käsemacher den Laib von Hand mit Schimmel ein und lassen ihn ein bis sechs Monate reifen. Das Ergebnis ist eine norwegische Spezialität mit Charakter.
Sein Geschmack: kräftig und unverkennbar.
2. Hessischer Handkäse
Hessischer Handkäse ist eine der bekanntesten Spezialitäten aus Hessen. Der Sauermilchkäse enthält weniger als ein Prozent Fett und liefert 25 Prozent Eiweiß.
Sein intensives Aroma wird durch traditionelle Verarbeitungsmethoden geprägt, bei denen der Käse von Hand geformt wird.
Serviert wird Handkäse oft mit Kümmel und Zwiebeln, entweder pur oder als „Handkäse mit Musik“. Letztere Variante kombiniert den Käse mit einer Marinade aus Essig, Öl und Zwiebeln, verfeinert mit einem Schuss Apfelwein.
Ob als Beilage oder Hauptgericht – dieser Käse ist laut „Taste Atlas“ ein echter Genuss.
Casu Marzu sorgt seit Jahren für Diskussionen. Der Grund: Der sardische Käse aus Schafmilch enthält lebende Maden, die ihm nach dem Gärungsprozess zugesetzt werden. Die Insektenlarven sollen den Reifeprozess unterstützen, indem sie die Zersetzung fördern und die Fette des Käses abreißen. Zudem tragen sie zur weichen Konsistenz des Käses bei.
Aufgrund gesundheitlicher Risiken ist der Verkauf und Verzehr in vielen Ländern verboten.
Travia ist ein portugiesischer Molkenkäse. Er wird aus Schaf- oder Ziegenmolke hergestellt und ist leicht körnig.
Laut „Taste Atlas“ überzeugt die Spezialität aus Südeuropa mit einer feinen, streichzarten Konsistenz und einer leicht süßlichen Note.
Besonders beliebt ist der Käse zum Frühstück: Auf geröstetem Sauerteigbrot, bestreut mit Zucker und Zimt, wird er zum perfekten Start in den Tag.
Dieser Blauschimmelkäse aus den französischen Regionen Dréme und Isére wird seit dem 14. Jahrhundert hergestellt. Hierfür kann sowohl Rohmilch als auch pasteurisierte Milch verwendet werden. Wichtig ist, dass ihre Temperatur 35 Grad Celsius beträgt. Eine weitere Besonderheit: Der zu verarbeitenden Milch wird Penicillium Roqueforti hinzugefügt. Dabei handelt es sich um einen Pinselschimmel, der vorwiegend in toter, sich zersetzender Substanz lebt.