Scharfe Kritik an Umstellungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. In „Tagesschau“-Beiträgen wird nun vor aktuellen Reformplänen gewarnt.

Öffnet man den offiziellen Instagram-Account zum ARD-Nachrichtenformat, sind die aktuellen Posts nicht länger direkt einsehbar. Stattdessen entgegnet dem User zunächst ein schwarzes Bild mit der Aufschrift „Was ist hier los?“ gefolgt von einer Erklärung: „Unsere Arbeit auf Social Media könnte eingeschränkt werden“, heißt es auf einer zweiten Seite der Netzbeiträge. Das gehe aus dem Entwurf der Bundesländer für den Reformvertrag hervor.

Demnach dürfte das Social-Media-Team der Sendung in Zukunft nur noch Themen umsetzen, nachdem sie in einer „Tagesschau“-Sendung im Fernsehen oder auf „Tagesschau24“ gelaufen sind. „Heißt: Wir können euch schlimmstenfalls nicht mehr in vollem Umfang mit aktuellen Nachrichten und Themen beliefern, die für euch wichtig sind“, wird in dem Warnhinweis erläutert.

Die Reformpläne scheinen nicht nur das „Tagesschau“-Team zu beschäftigen – sie sorgen auch für Diskussionen in den Instagram-Kommentaren des Accounts. „Mit dieser Reform würden sie nur eins bestätigen, sie sind null am Zahn der Zeit und machen vor allem für junge Menschen noch weniger nachvollziehbar, wieso man GEZ zahlen soll“, beschwert sich ein User.

„Ja! Lineares Fernsehen ist die Zukunft und das Internet setzt sich eh nicht durch. Diese Reform eröffnet Fake News Tür und Tor. Unverantwortlich“, kritisiert ein weiterer scharf. „Dann zeigt euren Vorständen mal, was ihr von deren Gehältern haltet. Reformen sind mehr als nötig“, sieht ein Follower wohl eher ein Problem in der Verteilung der eingenommenen Rundfunkbeiträge als in einem zu umfangreichen ÖRR-Angebot. Ein anderer schlägt dagegen vor: „Spart lieber beim Unterhaltungsprogramm. Da ist vermutlich auch das größte Einsparpotenzial.“ Zudem ist vermehrt der Hashtag „Free Tagesschau“ in den Kommentaren zu finden.

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