Tagesgeld, ETF-Sparplan und Co. – jetzt wird aufgeräumt

Die besinnliche Zeit, die ruhigen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr sollten Sie genießen. Und nutzen, um Ihre Finanzen zu optimieren. Es lohnt sich!

Das Depot aufräumen, Sparpläne überprüfen und nachjustieren, Tagesgeldkonten auffüllen, Versicherungsverträge überprüfen, Abos gleich mit – ich freue mich auf die Feiertage und die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr. Und zwar richtig! Finanzen und Feiertage, Zahlen crunchen und Verträge überprüfen unterm Weihnachtsbaum, wenn es überall glitzert und glänzt? Klingt ein bisschen schräg, oder? Vielleicht auch verrückt? Mag sein, es ist aber seit vielen Jahren mein persönliches Programm zwischen Weihnachten und Neujahr – zumindest einen Tag lang.

Ich finde es sehr wichtig, mich einmal im Jahr wirklich intensiv mit meinen Finanzen zu beschäftigen. Sie sollten das auch tun. Das muss natürlich nicht zum Jahresende passieren, aber ich habe dann immer viel Zeit und Ruhe. Und diese Zeit nehme ich mir, diese Ruhe genieße ich, wenn ich mich um meine Finanzen kümmere.

Vor allem geht es mir um das Rebalancing meines langfristigen Depots – meiner Geldanlage für den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge. Denn ohne funktioniert keine Strategie. Wenn Sie diese Kolumne öfter lesen, wissen Sie wahrscheinlich, dass ich relativ stur der chancenorientierten Strategie aus meinem aktuellen Buch folge: 80 Prozent Aktien, 20 Prozent Anleihen, sehr klare Gewichtungen einzelner Bausteine wie Qualitäts-, Dividenden- und Value-Aktien, dazu Nebenwerte, Schwellenländeraktien plus Staats- und Unternehmensanleihen. Die gewünschten Gewichtungen verschieben sich natürlich im Laufe eines Jahres, denn die Kurse schwanken.

2025 war ein sensationelles Aktienjahr, weshalb meine Aktienquote höher ist als gewünscht. Die einzelnen Bausteine sind ins Ungleichgewicht geraten. Deshalb räume ich auf. Rebalancing heißt das im Börsendeutsch. Ich versuche, das über Zukäufe zu regeln. Aber wenn das Depot immer weiter wächst, wird das irgendwann „teuer“. Ich müsste sehr viel neues Geld investieren. Ein Luxusproblem, zugegeben. Mal sehen, wie viel Geld nötig wäre und ob ich das investieren will. Ansonsten müsste ich die Bausteine, die super gut gelaufen sind, durch Verkäufe verkleinern und mit dem Geld die schlechteren nachkaufen und damit vergrößern.

Auch mein Spielgeld-Depot werde ich überprüfen. Das ist nämlich ganz schön „groß“ geworden, eben weil die Aktienmärkte so gut liefen. Für meinen Geschmack ist es zu groß, also werden Gewinne mitgenommen und in Richtung des langfristigen Depots verschoben. Vielleicht klappt es also doch mit dem Rebalancing durch Zukäufe.

Aktie.
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