Mit Beginn der kalten Jahreszeit nehmen die Corona-Fälle deutlich zu. Was Sie aktuell zu Variante, Symptomen, Selbsttests und Impfung wissen sollten.

Herbstzeit ist Erkältungszeit. Und auch die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland steigt weiter rasant an. Die Krankheit ist zwar für die meisten Menschen mit einer Grippe vergleichbar. Viele wollen dennoch wissen, ob sie sich mit der neuen Variante des Virus infiziert haben – und wie Sie sich bei einem positiven Test richtig verhalten.

Aber wo bekomme ich nun Selbsttests her? Wie lange bin ich eigentlich ansteckend? Und darf ich infiziert zur Arbeit gehen? Wir klären die häufigsten Fragen zu dieser Corona-Herbstwelle.

Seit einigen Wochen ist die Virusvariante XEC dominant in Deutschland. Sie hat die bisher vorherrschende Linie KP.3.1.1. verdrängt. Erstmals festgestellt wurde XEC hierzulande im Juni. Seither hat sich der Omikron-Ableger rasant ausgebreitet.

Noch sind nicht alle Fragen zur neuen Variante geklärt. Es zeichnet sicher aber ab: XEC weist gegenüber anderen Covid-Varianten einen Wachstumsvorteil auf. Das bedeutet, dass das Virus leichter übertragbar sein könnte (mehr dazu hier).

Nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus dauert es meist einige Tage, bis sich erste Krankheitszeichen entwickeln. Auch die neue XEC-Variante ruft die bekannten Covid-Symptome hervor. Nach Angaben des US-amerikanischen Centre for Disease Prevention and Control (CDC) kommt es bei einer Infektion häufig zu:

  • Fieber oder Schüttelfrost
  • Husten
  • Kurzatmigkeit
  • Müdigkeit
  • Gliederschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Halsschmerzen
  • Schnupfen
  • Verlust von Geschmack oder Geruch
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall

Eine Infektion kann sehr unterschiedlich verlaufen. Ein Teil der Menschen, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, zeigt gar keine Krankheitszeichen. Die meisten Erkrankten haben milde bis mittelschwere Symptome, die denen einer Erkältung oder Grippe gleichen. Typisch für Corona: Die Beschwerden setzen meist plötzlich ein und entwickeln sich nicht langsam.

  • Corona, Grippe oder nur erkältet? Daran erkennen Sie die Infektionen

Vor allem bei Risikogruppen kann es auch zu schweren Krankheitsverläufen kommen, die beispielsweise mit Lungenentzündungen bis hin zum Versagen mehrerer Organe einhergehen können. Schwere Verläufe können zwar auch bei jüngeren Menschen und Personen ohne bekannte Vorerkrankung auftreten. Das Risiko für einen schweren Corona-Verlauf nimmt jedoch ab einem Alter von 50 bis 60 Jahren stetig zu.

Hausapotheke griffbereit haben: Milde Covid-Erkrankungen lassen sich gut behandeln. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa)

Corona-Selbsttests sind weiterhin in Apotheken und in Drogerie- oder Supermärkten erhältlich. Ärzte können – unabhängig davon, ob ein positiver Schnelltest vorliegt – bei spezifischen Symptomen einen PCR-Test veranlassen. Dies geschieht allerdings nur noch sehr selten.

Beachten Sie, dass Corona-Tests, die Sie eventuell noch zu Hause haben, möglicherweise bereits abgelaufen sind. Die Haltbarkeit der Tests hängt vom jeweiligen Hersteller und dem auf der Verpackung angegebenen Verfallsdatum ab. In der Regel sind sie ab dem Datum der Herstellung etwa ein Jahr haltbar – bei richtiger Lagerung etwas länger.

Bevor Sie einen Corona-Test durchführen, sollten Sie das Verfallsdatum überprüfen. Auf der Rückseite der Verpackung befinden sich meist zwei Datumsangaben, die mit Symbolen versehen sind. Neben dem einen Datum steht ein Fabrik-Symbol, was auf das Herstellungsdatum hinweist. Das andere Symbol, eine Sanduhr, markiert das Haltbarkeitsdatum.

Doch wie auch bei Lebensmitteln und Kosmetika gilt bei Medikamenten: Die Produkte sind nicht sofort mit Ende des Haltbarkeitsdatums schlecht. Das heißt: Wenn ein Test am 30. September abgelaufen ist, ist er am 1. Oktober nicht automatisch unbrauchbar. Experten zufolge können Sie selbst abgelaufene Tests noch länger benutzen (etwa ein bis zwei Monate).

Außerdem wichtig: Die aktuell verfügbaren Corona-Selbsttests sind weiterhin in der Lage, alle hierzulande zirkulierenden Varianten nachzuweisen. Denn sie reagieren auf ein bestimmtes Eiweiß im Virus, das sich nicht mit jeder Variante verändert. Wer trotzdem sichergehen will, dass das Ergebnis zuverlässig ist, kann den Test nach 48 Stunden wiederholen.

Die Zeit von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung, auch als Inkubationszeit bezeichnet, dauert im Mittel etwa drei Tage, kann aber zwischen einem und zwölf Tagen liegen.

Das Ansteckungsrisiko ist in der Zeit kurz vor und bis etwa fünf Tage nach Symptombeginn am größten und wird im Laufe der Erkrankung geringer. Auch infizierte Personen, die überhaupt nicht erkranken, können andere anstecken (asymptomatische Übertragung).

Aktie.
Die mobile Version verlassen