„Es war wie in einem Film“

Angreifer in Sydney feuert bis zu 100 Schüsse ab


Aktualisiert am 06.10.2025 – 01:44 UhrLesedauer: 2 Min.

Polizeiabsperrung in Croydon Park : In dem Stadtteil in Sydney sind Dutzende Schüsse gefallen. (Quelle: IMAGO/ROUNAK AMINI/imago)

In Sydney hat ein Schütze auf offener Straße willkürlich Schüsse abgefeuert, viele Menschen verletzt und Chaos verursacht. Ein 60-Jähriger wurde festgenommen.

In einer geschäftigen Straße der australischen Metropole Sydney hat ein Mann Dutzende Schüsse abgefeuert und dabei zahlreiche Menschen verletzt. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Mann am Sonntagabend (Ortszeit) auf einer Straße im Stadtteil Croydon „willkürlich auf vorbeifahrende Fahrzeuge, darunter Polizeifahrzeuge,“ geschossen. Insgesamt habe er schätzungsweise 50 bis 100 Schüsse abgegeben. Die Polizei geht davon aus, dass alle Opfer dem mutmaßlichen Täter unbekannt gewesen seien.

Zwei Stunden nach Beginn des Schusswaffenangriffs nahm die Polizei den 60-Jährigen in einer Wohnung über einem Geschäft fest. Wegen während seiner Festnahme erlittener Verletzungen wurde der Verdächtige ins Krankenhaus gebracht, wie die Polizei weiter mitteilte. Die Polizei beschlagnahmte mehrere Schusswaffen, darunter eine Langwaffe mit großem Kaliber.

Bei dem Angriff hatte ein Mann eine Schusswunde erlitten. Dieser habe sich selbst ins Krankenhaus begeben, sein Zustand sei ernst, erklärte die Polizei. 19 weitere Menschen wurden nach den Schüssen wegen Wunden behandelt, die sie durch Glassplitter und andere Splitter erlitten hatten. Einige von ihnen wurden ins Krankenhaus eingeliefert.

Ein Augenzeuge, der seinen Namen mit Tadgh angab, schilderte dem australischen Sender ABC, die Schüsse seien „sehr laut“ gewesen und es seien „Funken und Rauch“ zu sehen gewesen. „Es war echt wie in einem Film“, sagte er. Ein ABC-Reporter vor Ort hörte gegen 21 Uhr etwas, das sich wie Schüsse anhörte, gefolgt von einer Reihe von Knallgeräuschen, die laut Zeugenaussagen durch Blendgranaten verursacht wurden.

Ein anderer Zeuge sagte dem Sender, er sei in seinem Büro gewesen, als er „so etwas wie Feuerwerkskörper hörte“. Als er nach draußen trat, sah er, dass die Windschutzscheibe eines Autos und einer nahegelegenen Bushaltestelle zerbrochen war. Er beschrieb eine „Salve von Schüssen hin und her“.

Die Ermittlungen der Polizei dauerten an. Auch mehrere Gebäude und Autos seien bei dem Angriff beschädigt worden, hieß es. Schusswaffenangriffe sind in Australien relativ selten. Automatische und halb automatische Waffen sind in Australien verboten.

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