Arian (6) aus Elm bei Bremervörde ist weiterhin verschwunden. Arians Eltern aber suchen Gewissheit. Ein privates Hunde-Suchteam soll ihnen helfen herauszufinden, was passiert ist.

Seit dem 22. April ist der sechsjährige Arian aus Niedersachsen verschwunden und scheint wie vom Erdboden verschluckt. Trotz einer intensiven einwöchigen Suche von bis zu 1.200 Einsatzkräften und freiwilligen Helfern hat die Polizei bisher keine Erfolge melden können. Die aktive Suche wurde eingestellt. Doch jetzt soll ein privat beauftragtes K9-Suchteam sein Glück versuchen.

Die Familie des Jungen hat das Team von K9 Pro Vermisstensuche e.V. beauftragt, berichtet die „Frankfurter Rundschau“. Das ist eine Organisation, die Spürhunde ausbildet und ehrenamtlich Vermisstenfälle bearbeitet. „Wir kommen zum Einsatz, wenn den Familien gesagt wird, wir können nichts oder nicht mehr machen“, sagt Alexandra Grunow, Einsatzleiterin von K9 Pro.

Im Gegensatz zur Hundestaffel der Polizei, die meist nur wenige Tage sucht, folgt das K9-Team mit seinen Spürhunden über mehrere Wochen sämtlichen Spuren. Sie sind tagtäglich im engen Kontakt mit der Familie und der Polizei und gehen immer neuen Hinweisen nach.

13 Hunde stehen für die Suche nach Arian zur Verfügung, darunter der Labrador-Bloodhound-Mix Knut sowie die Bloodhounds Willi und Tao. Diese erfahrenen Suchhunde versuchen nun unermüdlich, Anhaltspunkte zum Verbleib des Jungen zu erschnüffeln.

Das private Team sucht auch über Monate

Trotz der Aussagen, dass bisher keine aussagekräftigen Spuren gefunden wurden, erklärt Grunow: „Man kann nicht sagen, dass die Spuren ins Nichts führen“. Alle Hunde hätten bisher wichtige Arbeit geleistet und „Spuren gefunden, mit denen sie arbeiten konnten.“

Die Bedingungen sind jedoch schwierig. Der Bereich an der Oste, einem Tidefluss mit wechselnden Wasserständen, in dem Arian vermutet wird, verbreitet Gerüche anders als eine normale Strömung. Hinzu kommt das dichte Schilf, das die Suche den Hunden zusätzlich erschwert. Das Suchteam geht die Aufgabe konzentriert an: „Wir geben nicht auf, die Hinweise zu kontrollieren, wir müssen auch realistisch sein und in Betracht ziehen, dass Arian in die Oste gefallen ist. Sehr optimistisch sind wir nicht“, sagt Grunow.

Es gab in der Vergangenheit bereits Erfolge

Das K9-Suchteam geht behutsam mit den Gefühlen der Familie um und vermeidet es, falsche Hoffnungen zu schüren. So informiert das Team die Familie nicht über jeden neuen Hinweis oder jede neue Spur. „Wir sind sicherlich nicht dazu da, alles an die Familie heranzutragen. Das ist Sache der Polizei“, erklärt Grunow.

Manchmal hat die Beharrlichkeit bereits zum Ziel geführt: Das K9-Team konnte kürzlich nach mehr als sechs Monaten eine vermisste 16-Jährige finden.

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