Starke Winde, Sturmfluten, Überschwemmungen
Tief fegt über Deutschland – Zahlreiche Rettungseinsätze
Aktualisiert am 06.10.2025 – 02:22 UhrLesedauer: 4 Min.
Player wird geladen
Norddeutschland kämpft mit Sturm und Hochwasser: Auf Norderney steht ein Campingplatz unter Wasser, in Hamburg sitzt ein Kreuzfahrtschiff fest.
Ein Sturmtief ist über den Norden Deutschlands hinweggefegt und hat in mehreren Bundesländern Schäden angerichtet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für das Wochenende und den Wochenbeginn gleich mehrere amtliche Warnungen herausgegeben. Mindestens drei Menschen wurden verletzt.
An der Nordseeküste gab es am Sonntag eine Sturmflut; der Fährbetrieb an der Küste Schleswig-Holsteins war stark davon betroffen. Bis zum Sonntagnachmittag blieben bundesweit größere Schäden aus.
Die angekündigte Sturmflut erreichte die schleswig-holsteinische Nordseeküste. Das Bundesamt für Schifffahrt und Hydrografie (BSH) rechnete damit, dass die Pegelstände am Sonntag in Teilen der Küstenregion bis zu zwei Meter über dem mittleren Hochwasser erreichen können. Hinzukommen sollten am Nachmittag nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes Sturmböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde und Regen.
Gleiche Pegelstände meldete das BSH für die Elbe. Für Hamburg bedeutete dies unter anderem am Fischmarkt Land unter. Etliche Schaulustige beobachteten, wie das Wasser immer höher stieg und schließlich unter anderem die Fischauktionshalle umschloss. Gleichzeitig tobten Kinder in Gummistiefeln und Regenhosen durchs Wasser.
Am Zollenspieker Hauptdeich im Stadtteil Kirchwerder wurden mehrere Fahrzeuge vom Wasser eingeschlossen und mussten von der Feuerwehr geborgen werden. Scheitelpunkt der Sturmflut am Pegel St. Pauli war laut BSH um 16.03 Uhr. Eine weitere, dann aber deutlich geringer ausfallende Sturmflut wurde für Montagmorgen erwartet. Dann sollte das Wasser gegen 4.30 Uhr um bis zu 1,5 Meter über das mittlere Hochwasser steigen.
Auf Norderney setzte der Sturm bereits einen Campingplatz unter Wasser. Strandkörbe kippten um, die Wellen reichten teilweise bis an die Dünen heran. Die Sturmböen entwurzelten mancherorts auch Bäume, wie in Uslar im Landkreis Northeim. In Bremerhaven kam es zu Überflutungen in Hafen- und Uferbereichen.
