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HSV-Stürmer Davie Selke: Treue statt Millionen

Aktualisiert am 27.03.2025 – 07:09 UhrLesedauer: 6 Min.

Davie Selke im HSV-Dress: Für einen Verbleib würde er auch auf Gehalt verzichten. (Quelle: IMAGO/Fernando Soares/imago)

Der Hamburger SV ist einer der größten Vereine Deutschlands. Im Newsticker auf t-online finden Sie alle wichtigen Meldungen rund um die „Rothosen“.

Torjäger Davie Selke wäre bereit, auf bis zu eine Million Euro Jahresgehalt zu verzichten, um weiterhin für den HSV zu spielen. Laut „Bild“-Zeitung hat ein Bundesligist bereits konkretes Interesse angemeldet und bietet dem 30-Jährigen ein Jahresgehalt von „deutlich über 2 Millionen Euro“. Selkes Vertrag läuft im Sommer aus, würde sich aber bei einem Aufstieg um ein Jahr verlängern.

Die Zuneigung der HSV-Fans scheint den Stürmer, der mit 17 Treffern die Torschützenliste der 2. Liga anführt, besonders zu beeindrucken. Er und seine Familie fühlen sich in Hamburg sehr wohl, sodass er einem neuen Dreijahresvertrag mit 1,8 Millionen Euro Jahresgehalt (aktuell 1,2 Millionen) im Falle des Aufstiegs zustimmen würde.

Auch Cheftrainer Merlin Polzin hat sich für einen Verbleib ausgesprochen: „Ich hoffe natürlich, dass es zeitnah und schnellstmöglich eine Einigung gibt.“ Er betonte den enormen Stellenwert des Stürmers sowohl auf als auch neben dem Platz und erwartet, dass Selke nach seiner abgelaufenen Gelbsperre gegen Elversberg wieder in der Startelf des Tabellenführers stehen wird.

Der Hamburger SV und Frauen-Trainer Marwin Bolz gehen ab Sommer getrennte Wege. Nur drei Tage nach dem dramatischen DFB-Pokal-Halbfinale gegen Werder Bremen (1:3 n.V.) gab der Zweitligist bekannt, dass der auslaufende Vertrag des 27-jährigen Coaches nicht verlängert wird. Trotz der Trennung wird Bolz die Mannschaft in den verbleibenden sieben Saisonspielen weiter betreuen und versuchen, mit dem aktuellen Tabellen-Vierten den Aufstieg zu realisieren.

„Nach reiflicher Überlegung halte ich es sowohl für meine persönliche als auch für die Weiterentwicklung des Teams für sinnvoll, im Sommer Platz für neue Impulse zu machen“, erklärte Bolz, für den die vergangenen vier Jahre beim HSV eine „unglaublich prägende Zeit“ gewesen seien. Auch Saskia Breuer, Koordinatorin Frauenfußball, bestätigte, dass der Entschluss zur Trennung gemeinsam gefasst wurde: „Marwin hat unser Zweitliga-Team in seinem jungen Alter sehr gut geführt und mit großem Engagement und Fachwissen weiterentwickelt.“

Besonders bitter: Die Trennung erfolgt kurz nach dem Highlight der Saison, als die HSV-Frauen vor der sensationellen Rekordkulisse von 57.000 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion lange vom Einzug ins Pokal-Finale träumen durften. Erst in der Verlängerung musste sich das Team dem Nord-Rivalen Werder Bremen geschlagen geben.

Der Hamburger SV wird schon bald mit einem Sondertrikot auflaufen. Das spezielle Jersey kommt beim Zweitliga-Auswärtsspiel gegen den 1. FC Nürnberg am 5. April zum Einsatz. Die Frauen werden das Trikot sogar schon am 30. März gegen Borussia Mönchengladbach tragen.

Mit dem neu entworfenen Shirt setzt der HSV mit der Kinderrechtsorganisation Plan International und seinem Ärmelpartner Helm AG ein Zeichen für Gleichberechtigung, Vielfalt und Empowerment. Acht Mädchen im Alter von 11 bis 15 Jahren entwarfen das Trikot laut Vereinsangaben während eines Workshops zum Weltmädchentag im Oktober 2024.

Der Erlös aus dem Verkauf des Trikots soll zur Förderung von Mädchen und jungen Frauen eingesetzt werden und geht direkt an die Kinderrechtsorganisation. „Dieses Trikot ist mehr als ein Stück Stoff – es erzählt Geschichten und macht die Träume der Mädchen aus Hamburg und der ganzen Welt sichtbar, auch auf dem Platz“, schreibt der Verein.

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