Gerade jetzt, wo es viele Deutsche während der Herbstschulferien nach Italien zieht, spielt das Wetter verrückt. Reisende müssen mit etlichen Einschränkungen rechnen.

Nach den schlimmen Überschwemmungen im September kämpft der Norden Italiens erneut mit schweren Unwettern. Das Innenministerium habe für einige Gebiete in Ligurien und der Emilia-Romagna die Alarmstufe Orange ausgerufen, meldet die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Auch im Piemont und in der Toskana herrsche Alarmbereitschaft.

Neben Einheimischen sind auch Urlauber aufgerufen, sich an Sperrungen und Verbote zu halten. In den genannten Gebieten müsse mit Überschwemmungen und Erdrutschen gerechnet werden.

Bis Samstag könnten in Norditalien bis zu 150 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, meldet Wetter.de. Die Regenwolken bedeckten ein Gebiet, das vom Golf von Genua und Venetien bis nach Rom reicht. Überall dort, wo Berge dem Regen im Weg stehen, werde es in den nächsten Tagen besonders stark regnen. Eine Wetterberuhigung sei erst am Sonntag in Sicht.

Laut Ansa ist in der Region Ligurien der Fluss Bormida über die Ufer getreten und hat etliche Straßen überflutet. Es komme zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Besonders stark getroffen wurden die Ortschaften Ferrania, Altare und Cairo Montenotte im Bezirk Savona. Die berühmte römische Brücke des Castello di Monastero Bormida könnte demnächst aus Sicherheitsgründen geschlossen werden müssen.

Die Bahnstrecke zwischen Loano und Pietra Ligure wurde vorübergehend komplett gesperrt, heißt es weiter. Auch mehrere Hauptstraßen in der Provinz Savona mussten wegen Überschwemmungen und umgestürzter Bäume geschlossen werden, darunter die bekannte Aurelia-Straße in Celle sowie die Via Bulaxe in Loano. Die Autobahn A10 zwischen Genua und Ventimiglia war am Donnerstag für etwa eine Stunde zwischen Varazze und Arenzano in Richtung Genua unpassierbar.

Wegen des anhaltenden Unwetters sollen viele Schulen in der Provinz Alessandria für den Rest der Woche geschlossen bleiben. Auch hier sind mehrere Straßen überschwemmt. Der Wetterdienst Arpa Piemonte hält an der Gelben Warnstufe fest.

In Celle Ligure mussten Kinder am Mittwoch mehrere Stunden im ersten Stock ihrer Schule ausharren, schreibt Ansa. Bürgermeister Marco Beltrame erklärte: „Wir haben beschlossen, sie sicherheitshalber dort zu behalten. Erst als der Regen nachließ und die reißenden Wasserströme auf der Straße sich beruhigten, konnten die Schüler nach Hause zurückkehren.“

Am Flughafen Cristoforo Colombo in Genua wurden zwei ankommende Ryanair-Flüge umgeleitet – einer aus Catania musste nach Turin ausweichen, ein anderer aus Neapel landete in Pisa. Verzögerungen gebe es zudem bei Flügen aus Rom Fiumicino und Pisa.

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