Der 1. FC Köln will sich „punktemäßig strecken und steigern“. So geht Trainer Gerhard Struber das Auswärtsspiel beim SV Darmstadt an.

Vor der zurückliegenden Länderspielpause ist der 1. FC Köln mit einem 2:0-Sieg gegen den SSV Ulm wieder näher an die Aufstiegsränge der 2. Bundesliga herangerückt. Bis zur nächsten Länderspielpause im November gilt es für die Geißböcke, diesen Weg fortzusetzen – womöglich sogar erstmals in dieser Saison einen der drei oberen Plätze zu erobern.

Mit Darmstadt, Paderborn, Hertha und Fürth warten durchaus hochkarätige Kontrahenten. Trainer Gerhard Struber fordert dennoch: „Wir wollen uns punktemäßig strecken und steigern. Um am Ende vorne dabei zu sein, braucht es jetzt mehr Punkte – im Wissen, dass die nächsten Gegner schon einiges mitbringen.“ Jede einzelne Mannschaft müsse man „fleißig abarbeiten“ und das werde „kein easy Gang, sondern eine richtige Challenge“, erklärt der Österreicher in seiner typischen Sprache.

Zunächst gehört Strubers volle Aufmerksamkeit dem SV Darmstadt, der gemeinsam mit den Kölnern aus der Bundesliga abgestiegen ist und derzeit mit nur sechs Zählern (der Hälfte der FC-Punkte) auf Tabellenplatz 16 rangiert. Unter dem neuen Trainer Florian Kohfeldt, der nach dem vierten Spieltag auf Torsten Lieberknecht folgte, haben die „Lilien“ allerdings nur eine von vier Partien verloren. Struber warnt daher: „Für uns wird das auswärts ein hartes Stück Arbeit – ein dickes Brett, das wir bohren müssen.“

Wichtig für den FC-Trainer: Seine neun Nationalspieler, von denen acht zum Kölner Stammpersonal zählen, konnten am Donnerstag allesamt mit nach Darmstadt reisen. Zweifel hatte es speziell bei Leart Pacarada gegeben, der aufgrund von Rückenproblemen vorzeitig von der kosovarischen Nationalmannschaft abgereist war.

Doch seit Dienstag trainiert der Top-Vorbereiter wieder mit seinen Teamkollegen. „Ich glaube, er kriegt es in den Griff für das Spiel gegen Darmstadt, es schaut gut aus“, sagt Struber optimistisch, gibt aber auch zu bedenken: „Bei Leart ist es so, dass wir die Rückenthemen über einen längeren Zeitraum haben. Die eine oder andere Maßnahme haben wir jetzt noch mal verstärkt.“ Die Beschwerden seien allerdings „latent noch zu spüren“.

Die deutschen U21-Nationalspieler Jonas Urbig, Tim Lemperle, Eric Martel und Jan Thielmann waren noch am Dienstag in der EM-Qualifikation in Polen im Einsatz, konnten daher nur eine einzige vorbereitende Einheit beim FC bestreiten. Besonders bei DFB-Dauerbrenner Thielmann gilt es abzuwarten, wie viele Minuten er in Darmstadt im Tank hat.

Mark Uth, der die vergangenen sechs Ligaspiele aufgrund seiner Adduktorenzerrung verpasst hatte, könnte am Freitagabend sein Comeback feiern – jedoch nicht bei den Profis, sondern bei der U21 in der Regionalliga West. Die Kölner Zweitvertretung ist in Wuppertal zu Gast.

Mark Uth könnte am Freitagabend sein Comeback auf dem Rasen feiern. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa-bilder)

„Mark hat richtig gute Schritte in den letzten Tagen gemacht“, sagt Struber und kündigt an: „Wir wollen ihn über Spielzeit wieder in den Wettbewerb bringen und schauen, wie er damit umgeht.“ Dies geschehe „möglicherweise“ am Freitag in der U21. Gelingt das Regionalliga-Comeback, könnte Uth kommende Woche gegen Paderborn wieder in den Profikader rücken.

Für Darmstadt hat Struber im Vergleich zum Heimsieg gegen Ulm nur eine Änderung an seinem 20-köpfigen Aufgebot vorgenommen: Rechtsverteidiger Rasmus Carstensen ersetzt Sturmtalent Jaka Cuber Potocnik. Der junge Slowene dürfte ebenfalls bei der U21 Spielpraxis sammeln.

Tor: Jonas Urbig, Marvin Schwäbe

Abwehr: Rasmus Carstensen, Jan Thielmann, Dominique Heintz, Timo Hübers, Julian Pauli, Max Finkgräfe, Leart Pacarada

Mittelfeld: Eric Martel, Mathias Olesen, Denis Huseinbasic, Florian Kainz, Linton Maina, Marvin Obuz

Sturm: Sargis Adamyan, Damion Downs, Tim Lemperle, Florian Dietz, Luca Waldschmidt

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