Der Drehbuchautor von „Manta, Manta“ klagte gegen die 2023 erschienene Fortsetzung des Til-Schweiger-Films. Vor Gericht kam es nun zu einer Einigung.

Zwischen der Produktionsfirma Constantin Film und dem Drehbuchautor des 1991 erschienenen Films „Manta, Manta“ kam es zum Streit. Grund: die Fortsetzung aus dem vergangenen Jahr. Am Montag einigten sich die Parteien nun vor dem Landgericht München I auf einen Vergleich. Demnach zahlt Constantin Film dem Autor Stefan Cantz, der das Drehbuch für den ersten Teil geschrieben hat, 35.000 Euro.

Stefan Cantz hatte die Produktionsfirma wegen der Komödie „Manta Manta – Zwoter Teil“ von Regisseur Til Schweiger verklagt. Aus seiner Sicht hatte Constantin Film kein Recht darauf, seine Geschichte ohne seine Einwilligung weiterzuschreiben. Er sah durch die Fortsetzung der Story über den Autonarren und passionierten Raser Bertie (Til Schweiger) und Friseurin Uschi (Tina Ruland) aus dem Jahr 2023 das Bearbeitungsrecht an seinem Jahrzehnte alten Drehbuch verletzt. Cantz meinte, die Fortsetzung nehme das Ursprungswerk aus den Neunzigern zur Grundlage und knüpfe ausdrücklich daran an.

Constantin-Geschäftsführer Gero Worstbrock entschuldigte sich vor Gericht bei dem Drehbuchautor. Er bekundete sein „Bedauern darüber, wie das überhaupt gelaufen ist und dass das bei ihnen so angekommen ist“, sagte er. „Es war nie die Absicht, Ihre Verdienste unter den Scheffel zu stellen. Wir haben auch nie in Abrede gestellt, dass Sie der Autor des ersten Films sind.“

Berichten zufolge gaben sich die beiden Männer anschließend die Hand. Stefan Cantz, der ursprünglich mehr als 100.000 Euro gefordert hatte, zeigte sich zufrieden mit dem Vergleich. „Das ist das, was wir wollten“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Um Geld sei es ihm nie gegangen, wohl aber um Anerkennung. Er hoffe auf eine „Signalwirkung“ für andere Drehbuchautoren, die seinen Streit vor Gericht „als Hinweis nehmen, für die eigenen Interessen zu kämpfen“.

Die „Manta, Manta“-Fortsetzung landete nicht nur aufgrund des Rechtsstreits in den Schlagzeilen: Es gab auch Kritik an den Produktionsbedingungen. Der „Spiegel“ berichtete im Frühjahr 2023 über angebliche Schikane und ein „Klima der Angst“ am Filmset. Regisseur Til Schweiger sah sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert: Von Macht- und Alkoholmissbrauch sowie Handgreiflichkeiten war die Rede.

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