Ein Streik in der Geldtransportbranche sorgt für leere Geldautomaten vor dem langen Wochenende. Kunden sollen auf Alternativen ausweichen.

Der mehrtägige Streik in der Geldtransportbranche hat vor dem langen Wochenende erste Auswirkungen gezeigt. Bankkunden könnten beim Abheben von Bargeld an Automaten auf Probleme stoßen. Die Institute sind bundesweit unterschiedlich stark betroffen und reagieren mit verschiedenen Maßnahmen, wie ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes erklärte.

„In Einzelfällen kann es sein, dass Kundinnen und Kunden auf andere Geldautomaten ihres Instituts ausweichen müssen“, so der Sprecher weiter. Eine Entspannung der Situation wird jedoch zeitnah erwartet.

Die Gewerkschaft Verdi hat den Streik nach dem Auftakt am Montag verlängert. Auch am Dienstag und Mittwoch wurden Beschäftigte in einigen Bundesländern zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Grund sind die Lohn- und Manteltarifverhandlungen für rund 10.000 Beschäftigte bei Geld- und Werttransportunternehmen.

Der Branchenverband BDGW kritisierte den Ausstand erneut. Ein Streik dieses Ausmaßes, der auch sehr kurzfristig angekündigt worden sei, sei „schon ungewöhnlich“, sagte eine Sprecherin. Dass es angesichts der zunächst nicht absehbaren Ausweitung der Arbeitsniederlegungen auf drei Tage und vor einem Feiertag mit Brückentag zu Einschränkungen komme, sei selbstverständlich, so die Sprecherin.

Bisher habe man weder von Banken noch Mitgliedsunternehmen Hinweise auf flächendeckende Engpässe. Es könne aber sein, dass einzelne Geldautomaten in Innenstädten, die drei Tage nicht mit Bargeld beliefert werden, „irgendwann einmal leer sind“.

Banken und Sparkassen haben sich vorbereitet, um die Bargeldversorgung bestmöglich sicherzustellen. Kunden können weiterhin bargeldlos im Einzelhandel, Restaurants oder an Tankstellen bezahlen. Zudem bieten viele dieser Orte auch Bargeldauszahlungen an.

Laut Handelsverband Deutschland (HDE) sind bisher keine Auswirkungen im Einzelhandel absehbar. Sollte der Streik länger dauern, könnten mehr Kunden mit Karte zahlen oder den Bargeld-Auszahlungsservice nutzen. Bisher gibt es jedoch keine deutliche Zunahme dieser Auszahlungen, erklärte die Rewe-Gruppe auf Anfrage.

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