
Neue Zahlen belegen
Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab
20.12.2025 – 10:41 UhrLesedauer: 2 Min.
Mehr als eine halbe Million Menschen erkranken jedes Jahr neu an Krebs. Doch es gibt eine positive Entwicklung bei der Sterblichkeit.
Das Risiko, an Krebs zu erkranken, bleibt hoch: Fast jeder zweite Mann und mehr als 40 Prozent aller Frauen in Deutschland erhalten im Laufe ihres Lebens eine entsprechende Diagnose. Das zeigen aktuelle Daten des Berichts „Krebs in Deutschland“, den das Robert Koch-Institut (RKI) zusammen mit dem Deutschen Krebsregister (DKR) veröffentlicht hat.
Im Jahr 2023 erkrankten demnach rund 517.800 Menschen neu an Krebs, darunter 276.400 Männer und 241.400 Frauen. Besonders häufig betroffen waren Prostata, Brust, Lunge und Darm. Diese vier Krebsarten machten rund die Hälfte aller Krankheitsfälle aus.
Trotz dieser hohen Zahlen ist die Krebssterblichkeit rückläufig. So sind die altersbereinigten Sterberaten in den vergangenen 25 Jahren bei Männern um 31 Prozent und bei Frauen um 21 Prozent gesunken. Bei Magen- und Darmkrebs gingen die Sterblichkeitsraten am deutlichsten zurück.
Das RKI nennt verschiedene Ursachen für diese positive Entwicklung: Fortschritte in der Therapie, etwa durch moderne Medikamente und bessere Operationsverfahren, haben die Prognose vieler Patienten verbessert. Auch die Früherkennung, etwa bei Brust- und Darmkrebs, trägt dazu bei, dass Tumoren früh entdeckt und erfolgreicher behandelt werden können.
Zudem hat sich die Prävention verbessert: So rauchen heute deutlich weniger Menschen als früher – ein wichtiger Faktor, insbesondere im Kampf gegen Lungenkrebs.
Ende 2023 lebten rund 4,8 Millionen Menschen in Deutschland, bei denen in den letzten 25 Jahren Krebs diagnostiziert worden war. Allein in den vergangenen fünf Jahren erhielten 1,7 Millionen Menschen diese Diagnose und leben heute mit oder nach der Krankheit.
Die Überlebensrate hängt stark von der Art des Krebses ab. Während bei Bauchspeicheldrüsenkrebs nur etwa zehn Prozent der Betroffenen fünf Jahre überleben, liegt diese Rate bei Hodenkrebs oder schwarzem Hautkrebs bei bis zu 95 Prozent.