Steigende Inflation

Erzeugerpreise fallen – Butter trotzdem deutlich teurer

Aktualisiert am 20.11.2024 – 12:40 UhrLesedauer: 2 Min.

Butter (Archivbild): Im Vergleich zum vorigen Monat ist Butter knapp doppelt so teuer geworden. (Quelle: /onemorepicture / Thorsten Wagner/imago-images-bilder)

Trotz billigerer Energie als im Vorjahresmonat verlangsamt sich der Rückgang der Erzeugerpreise nur allmählich. Gleichzeitig werden einige Lebensmittel wieder deutlich teurer.

Der Rückgang der deutschen Erzeugerpreise hat sich im Oktober etwas abgeschwächt. Hersteller gewerblicher Produkte – von Benzin bis Butter – verlangten im Schnitt 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit setzte sich der seit über einem Jahr anhaltende Abwärtstrend fort, nun bereits im 16. Monat in Folge. Im September hatte das Minus noch bei 1,4 Prozent gelegen. Von September auf Oktober stiegen die Erzeugerpreise hingegen leicht um 0,2 Prozent, was den Erwartungen der von Reuters befragten Ökonomen entsprach.

In der Statistik werden die Preise für Produkte von Herstellern geführt, bevor sie in den Groß- und Einzelhandel kommen. Sie gelten daher als frühe Signalgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Die deutsche Inflationsrate ist im Oktober auf 2,0 Prozent gestiegen, nachdem sie im September mit 1,6 Prozent auf den tiefsten Stand seit rund dreieinhalb Jahren gefallen war.

Der Rückgang der Erzeugerpreise im vergangenen Monat geht erneut auf billigere Energie zurück. Diese kostete im Schnitt 5,6 Prozent weniger als im Oktober 2023. Mineralölerzeugnisse waren durchschnittlich um 12,9 Prozent günstiger zu haben, wobei Kraftstoffe wie Benzin 12,1 Prozent und leichtes Heizöl sogar 22,7 Prozent billiger waren als vor Jahresfrist. Die Gaspreise fielen dabei um 10,1 Prozent. Strom verbilligte sich um 7,3 Prozent. Ohne Energie wären die Erzeugerpreise um 1,3 Prozent gestiegen.

Nahrungsmittel verteuerten sich hingegen um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Deutlich mehr kosteten Butter (plus 52,9 Prozent) und Süßwaren (plus 20,1 Prozent). Für Kaffee wurden 7,1 Prozent mehr verlangt. Billiger zu haben waren dagegen Getreidemehl (minus 10,7 Prozent) und Schweinefleisch (minus 5,4 Prozent), so das Statistische Bundesamt. Wie sich die Lebensmittelpreise im Vergleich zum vergangenen Monat verändert haben, können Sie in unserem aktuellen t-online Warenkorb nachlesen.

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