Der 1. FC Köln fahndet auf dem Transfermarkt weiter nach einem Mittelstürmer. Dabei könnten die Verantwortlichen nun in der Bundesliga fündig geworden sein.

Eigentlich war Ivan Prtajin beim 1. FC Köln die Wunschlösung für die Position im Angriff gewesen. Doch mit der Übernahme von Steffen Baumgart bei Prtajins Club Union Berlin holten sich die Kölner eine Absage ein. Der Ex-FC-Trainer hält große Stücke auf den Mittelstürmer und will sich nun zunächst selbst ein Bild von dem Spieler machen, der in der Hinrunde bei den Köpenickern kaum Berücksichtigung gefunden hatte.

Entsprechend suchen die Kölner aktuell nach einer alternativen Lösung – und könnten dabei bei einem weiteren Bundesligisten fündig geworden sein. Wie der „Geissblog“ berichtet, soll Benedikt Pichler von Holstein Kiel ein ernsthafter Kandidat sein. Der Stürmer soll einem Wechsel in die Domstadt positiv gegenüberstehen. Dazu passt: Am Samstag stand der Österreicher bei der 2:3-Niederlage der Kieler beim SC Freiburg überraschend nicht im Aufgebot der Norddeutschen.

Auffällig ist zudem, dass Pichler dem 1. FC Köln inzwischen auf seinen sozialen Kanälen folgt. Zudem hatte sich FC-Trainer Gerhard Struber am Ende des Trainingslagers in Spanien optimistisch gezeigt, bald weitere Neuzugänge am Geißbockheim begrüßen zu können. „Ich gehe davon aus, dass wir das die nächsten Tage hinbekommen“, sagte der 47-Jährige. Nachdem der Deal mit Joel Schmied vom FC Sion kurz vor dem Abschluss stehen soll, könnte es nun also auch Bewegung im Sturm geben.

Pichler ist dabei wie der FC-Trainer gebürtiger Salzburger. Über den SV Gröding und Austria Klagenfurt landete der 27-Jährige 2019 bei Austria Wien, erzielte dort in 57 Spielen 15 Tore und zehn Vorlagen. Zwei Jahre später überwies Holstein Kiel eine Million Euro an die „Violetten“. Mit acht Toren und drei Vorlagen in 22 Spielen hatte Pichler in der vergangenen Saison maßgeblichen Anteil am Aufstieg der „Störche“.

In der laufenden Saison kommt der Stürmer auf 14 Bundesliga-Einsätze, sieben davon von Beginn an. Dabei erzielte Pichler ein Tor und eine Vorlage. Abgesehen von einer Fußprellung Anfang November kam der Österreicher in jedem Spiel zum Einsatz. Umso überraschender war es, dass Pichler am Samstag zum Auftakt ins neue Jahr gänzlich im Kader fehlte.

Ein Wechselwunsch Pichlers soll aber nicht der Grund für die Nicht-Berücksichtigung gewesen sein. „Wir können nur 20 Spieler mitnehmen, und deswegen habe ich mich für die anderen entschieden“, sagte Holstein-Trainer Marcel Rapp nach dem Spiel. Und weiter: „Es geht nach Leistung. Ich habe nicht die Leistung gesehen, dass er uns weiterhilft. Deswegen ist er daheimgeblieben.“

Ob das jedoch die ganze Wahrheit ist, darf bezweifelt werden. Die „Salzburger Nachrichten“ berichten von einem „Transfertheater“. Demnach sei Pichlers Wechselwunsch eben doch der Grund für das Kader-Aus gewesen. Laut „Kieler Nachrichten“ habe Rapp ergänzend zur Pressekonferenz noch erklärt: „Ich habe mitbekommen, dass es ein Gerücht gab, dass Benedikt Pichler eine Anfrage hat. Aber von einem Angebot weiß ich nichts und das sollte ich als Trainer wissen.“ Nicht auszuschließen jedoch, dass der Trainer schon bald aus Köln zu hören bekommt.

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