Reisen zum Roten Planeten

Der Marsstaub kann für Astronauten gefährlich werden


31.03.2025 – 14:50 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein Astronaut in einem Raumanzug auf dem Mars (Symbolbild): Der Staub auf dem Roten Planeten enthält zahlreiche giftige Stoffe. (Quelle: Ales Utouka/imago-images-bilder)

Der Staub auf dem Mars kann die Gesundheit von Astronauten erheblich schädigen. Laut einer Untersuchung könnten die Erkrankungen verheerend sein.

Reisen zum Mars können für künftige Astronauten lebensgefährlich sein. Davor warnen Forscher, die den Staub auf dem Roten Planeten untersucht haben. Demnach enthalten seine feinen Partikel zahlreiche Stoffe, die teils schwere Krankheiten auslösen können, heißt es.

Die Untersuchung wurde von einem internationalen Forscherteam im Fachmagazin „Geo Health“ veröffentlicht. Sie zeigt: Der Marsstaub enthält Substanzen wie Perchlorate, Siliziumdioxid, nanophasige Eisenoxide und giftige Schwermetalle wie Chrom, Arsen, Cadmium und Beryllium.

Besonders problematisch sei die Größe der Staubteilchen. Mit durchschnittlich drei Mikrometern seien sie klein genug, um tief in die Lunge einzudringen und dort ernsthafte Erkrankungen wie die Silikose zu verursachen, die auch als Staublunge bekannt ist. Andere Stoffe wie Perchlorate können die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen und zu Blutarmut führen.

Besonders besorgniserregend: Eine Heilung gibt es für viele dieser Erkrankungen nicht – nur symptomatische Therapien sind möglich. Zudem schützen Raumanzüge laut den Forschern nicht, weil sie für die kleinen Staubteilchen nicht gut genug isoliert seien.

Neben den Risiken untersuchten die Wissenschaftler auch mögliche Gegenmaßnahmen. Dazu zählen Filtersysteme und spezielle Anzüge mit selbstreinigender Oberfläche sowie Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel zur Vorsorge. Dazu gehören etwa Jod gegen Perchlorate oder Vitamin C gegen eine Chrombelastung.

Doch die Behandlungsmöglichkeiten auf dem Mars seien begrenzt, heißt es. Auch der Transport und die Lagerung medizinischer Vorräte stellten eine Herausforderung dar, so die Forscher.

Die Studienautoren betonen, dass der Umgang mit dem Staub auf dem Mars eine der größten Herausforderungen für künftige bemannte Missionen darstelle. Die Rückkehr zur Erde sei bei Notfällen nur zeitlich begrenzt möglich und diese müssten vor Ort behandelt werden.

Deshalb sei es entscheidend, vor solchen Reisen die potenziellen Gefahren zu erkennen und Schutzmaßnahmen zu entwickeln, schreiben die Forscher. Wie genau sich der Staub auf lange Sicht auf den menschlichen Körper auswirkt, werden aber erst künftige Proben zeigen.

Das private Raumfahrtunternehmen von Elon Musk, SpaceX, plant die ersten bemannten Flüge zum Mars frühestens 2029. „Wahrscheinlicher ist jedoch 2031“, sagte Musk vor wenigen Wochen. Die US-Weltraumbehörde Nasa dagegen will erst im Jahr 2040 bemannte Raumfahrzeuge zum Roten Planeten schicken.

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