„Star Wars: Outlaws“ möchte mit charmanten Charakteren und abwechslungsreichem Gameplay überzeugen. Wir haben das Action-Abenteuer ausführlich getestet.

Ubisoft und Massive Entertainment haben mit „Star Wars: Outlaws“ das erste Open-World-Spiel im „Star Wars“-Universum erschaffen. Das Abenteuer spielt in der Filmreihe zwischen Episode 5 („Das Imperium schlägt zurück“) und Episode 6 („Die Rückkehr der Jedi-Ritter“). Doch kann das Spiel die hohen Erwartungen der Fans erfüllen? Wir haben uns für den Test auf die Reise in die „weit, weit entfernte Galaxie“ begeben.

Die Geschichte von „Star Wars: Outlaws“ dreht sich um Kay Vess, eine unerfahrene Kleinkriminelle aus Canto Bight. Nach einem missglückten Auftrag ist Kay gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und sich auf anderen Planeten durchzuschlagen. Sie versucht, eine Crew anzuheuern und sich in der Gunst der herrschenden Gaunersyndikate einen Namen zu machen. Immer dabei ist ihr tierischer Begleiter Nix, der aber deutlich mehr als einfach nur niedlich ist.

Im Verlauf des Spiels erhält die junge Gaunerin jede Menge Möglichkeiten, ihr Können unter Beweis zu stellen. Zu ihren Auftraggebern zählen die den „Star Wars“-Fans bereits bekannten Fraktionen des Pyke-Syndikats, der Hutts und Crimson Dawn – neu dazugekommen ist der Ashiga-Clan.

Der Plot entwickelt sich im Verlauf des Spiels weiter und bietet einige interessante Wendungen, die wir jedoch nicht vorwegnehmen wollen. Im Fokus der Erzählung stehen aber auch die Beziehung zwischen Kay und ihrem Begleiter Nix sowie dem Kampfdroiden ND-5.

„Star Wars: Outlaws“ bietet eine wunderschöne offene Spielwelt mit abwechslungsreichen Level-Umgebungen. Die verschiedenen Planeten sind atmosphärisch und detailverliebt gestaltet, von den kargen Wüsten Tatooines bis zu den verschneiten Straßen Kijimis kommt an vielen Stellen das bekannte „Star Wars“-Feeling durch.

Auf leistungsstarken PCs läuft das Spiel selbst mit aktiviertem Raytracing durchweg flüssig mit über 60 Bildern pro Sekunde in WQHD-Auflösung. Kleinere grafische Schwächen zeigen sich bei den Gesichtsanimationen der computergesteuerten Figuren, die teilweise etwas steif wirken. Einzelne Bugs und unerwartete Abstürze waren in den ersten Tagen etwas nervig, wurden zum Teil aber bereits durch erste Patches gefixt.

Das Gameplay von „Star Wars: Outlaws“ besteht aus einem Mix von Schleichpassagen, Schießereien und Kletterpartien. Die Steuerung ist intuitiv und die verschiedenen Spielmechaniken greifen gut ineinander. Besonders das Zusammenspiel mit dem Begleiter Nix, der als vielseitiges Werkzeug fungiert, macht viel Spaß. Dieser kann zum Beispiel Gegner ablenken, Kay im Kampf unterstützen oder sich durch kleine Öffnungen winden, um Schalter zu betätigen und Türen zu öffnen.

Die Entwickler haben verschiedene Spielstile berücksichtigt. Viele Missionen lassen sich wahlweise durch Schleichen oder offenen Kampf lösen. Das Schleichen fühlt sich an manchen Stellen noch etwas ungenau an und die KI der Gegner agiert manchmal zu vorhersehbar – auch das soll aber zeitnah gefixt werden.

Abseits der Missionen kann Kay ihren Blaster sowie das Raumschiff und den Speeder aufwerten. Diese Verbesserungen bieten mehr Flexibilität im weiteren Spielverlauf. So kann Kay bestimmte Gegnergruppen gezielter schwächen oder zuvor noch unerreichbare Areale betreten.

Ein zentraler Aspekt des Spielerlebnisses bietet das Clan-System in „Star Wars: Outlaws“. Kay kann sich mit den vier verschiedenen Verbrecherorganisationen anschließen oder verfeinden. Je nachdem, für wen Kay arbeitet oder gegeneinander ausspielt, steigt oder sinkt ihr Ruf bei den jeweiligen Fraktionen.

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