
Unterstützung nach Brandanschlag
Berliner Stadtmission nach Kältebus-Feuer: „Ihr seid krass“
29.12.2025 – 13:03 UhrLesedauer: 2 Min.
In Berlin brennt ein Kältebus für Obdachlose aus, die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Nach dem Vorfall ist die Unterstützung aus der Gesellschaft groß.
Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag auf einen Kältebus der Stadtmission Berlin hat sich der Verein für die Unterstützung bedankt. „Wir sind sprachlos über eure Solidarität“, teilen die Verantwortlichen in den sozialen Medien mit. Es habe viele mutmachende Nachrichten sowie Spenden gegeben.
Ein Kältebus für Obdachlose war in der Nacht zu Sonntag in Flammen aufgegangen. Ein weiterer Bus wurde durch die Flammen beschädigt. Der Vorfall ereignete sich laut der Polizei gegen 3.15 Uhr in der Moabiter Seydlitzstraße. Die Behörde ermittelt wegen Brandstiftung. Mehr Informationen dazu gibt es hier.
Die Kältebusse werden von rund 60 Ehrenamtlichen gefahren und betreut, sie bringen Schlafsäcke, heißen Tee und Suppe zu Obdachlosen oder fahren diese in eine Notunterkunft, um sie vor einem Kältetod zu bewahren, wenn die Betroffenen das wünschen. Die Stadtmission der Evangelischen Kirche, der die Busse gehören, hatte nach dem Vorfall um Spenden gebeten – mit Erfolg.
„Ihr seid einfach krass“, heißt es vom Verein weiter. Man habe durch die Geldspenden Sicherheit für die nächsten Monate und die nötigen Mittel für ein neues Fahrzeug bekommen. Die Kältebusfahrten seien gesichert. Zunächst seien ein geliehener Wagen und ein Ambulanzbus ersatzweise im Einsatz.
Die vergangenen 24 Stunden hätten gezeigt, dass die Solidarität in Berlin und darüber hinaus groß ist. Es sei auch klar geworden, „dass das Mitgefühl stärker ist als Hass und Abneigung, dass wir als Gemeinschaft zusammenrücken, um Menschen am Rande der Gesellschaft helfen zu können“. Die Hilfsbereitschaft habe die Verantwortlichen „geflasht und berührt“.