Stadt Dresden in der Kritik
Medienbericht: Abrissvertrag für Carolabrücke existiert nicht
07.03.2025 – 04:23 UhrLesedauer: 1 Min.
Die Stadt verkündete den Auftrag für den Abriss der Carolabrücke. Doch wie jetzt bekannt wird, existiert gar kein richtiger Vertrag mit der Baufirma.
Im Dresdner Bauausschuss ist offenbar ein heftiger Streit um den geplanten Abriss der einsturzgefährdeten Carolabrücke entbrannt. Obwohl die Stadtverwaltung offiziell verkündete, den Zuschlag für die Abrissarbeiten an das Unternehmen Hentschke Bau aus Bautzen erteilt zu haben, existiert wohl bislang kein formaler Vertrag.
Wie die „Dresdner Neuesten Nachrichten“ berichten, liegt stattdessen nur eine Absichtserklärung vor. Dies führte zu scharfer Kritik der Linke-Stadtratsfraktion, die der Stadtspitze vorwirft, der Öffentlichkeit eine Handlungsfähigkeit vorzutäuschen, die nicht gegeben sei.
Die Verantwortlichen der Stadt erklärten demnach, ein Vertrag könne erst geschlossen werden, wenn das bisher nur grobe Abrisskonzept verfeinert und genehmigt sei. Zunächst würden lediglich kleinere Einzelaufträge vergeben, etwa für die Materialbeschaffung.
Die freihändige Vergabe ohne europaweite Ausschreibung wird mit der akuten Einsturzgefahr der Brückenzüge A und B begründet, deren Zustand sich seit Februar gravierend verschlechtert habe. Die Abrisskosten werden auf 10 bis 18 Millionen Euro geschätzt.