Der „Bremer Banksy“ hat wieder zugeschlagen und in geheimer Mission ein neues Kunstwerk im öffentlichen Raum platziert. Die Stadt lässt es jedoch prompt entfernen.

Wieder einmal hat der unbekannte Künstler mit dem Pseudonym Mohamed Smith eine Skulptur im öffentlichen Raum platziert und so für Aufsehen gesorgt. Der umgangssprachlich „Bremer Banksy“ genannte Künstler installierte vor kurzem eine Pinguin-Statue im Stadtteil Gröpelingen. Schnell zog das schwarz-weiße Tier samt gelben Sockel die Blicke auf sich – fast genauso schnell wurde es nun wieder entfernt.

Ein Sprecher des Verkehrsressorts teilte am Montag mit, dass man die Skulptur zwar „eindrucksvoll“ finde und auch mitbekommen habe, dass das Kunstwerk am Bürgermeister-Koschnick-Platz bereits viele Menschen inspiriert habe und das Stadtbild bereichere. Doch habe eine „umfassende Überprüfung des Standorts ergeben, dass die derzeitige Platzierung eine potenzielle Gefährdung der Verkehrssicherheit darstellt“.

Um die Sicherheit zu gewährleisten, werde das Kunstwerk zunächst vom Amt für Straßen und Verkehr „in Obhut genommen“. Im nächsten Schritt soll in Abstimmung zwischen Ortsamt und Kulturressort nach einem neuen und geeigneten Standort gesucht werden. Dort könne die Pinguin-Statue dann „sicher der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden“. Die Statue bleibe jedoch in Gröpelingen, so der Sprecher.

Ende Oktober hatte Mohamed Smith die Pinguin-Skulptur auf dem Platz installiert. Sie soll an die Gezi-Proteste 2013 in der Türkei erinnern. Weil der TV-Sender CNN-Türk statt der Demonstrationen eine Pinguin-Dokumentation zeigte, wählte der Künstler dieses Tier.

Der „Bremer Banksy“ oder auch „Bremsky“ genannt, hatte in der Vergangenheit mit mehreren Aktionen für Aufsehen gesorgt. Zuerst platzierte er 2020 eine Bronzefigur, den sogenannten Bronzemann, in den Wallanlagen. Die Skulptur zeigt einen alten Mann, der einen Einkaufswagen vor sich herschiebt. Danach folgten Aktionen an den Söge-Schweinen in der City. Außerdem versteckte Mohamed Smith an vielen Orten in der Stadt Hundehaufen. Auch in Hamburg stellte der Künstler bereits eine Figur auf.

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