Fast 75.000 Euro Deutschland geschenkt

Bürger begleichen Staatsschulden

08.01.2025 – 09:30 UhrLesedauer: 1 Min.

Der Reichstag in Berlin (Archivbild): Bürger spenden, um die Staatsschulden zu tilgen. (Quelle: Michael Kappeler/dpa/dpa-bilder)

Trotz Schuldenbremse steht Deutschland tief in der Kreide. Das hat hunderte Bürger zu einem großzügigen Schritt veranlasst.

Um dem deutschen Staat aus den Schulden zu helfen, gibt es einen überraschend direkten Weg, der jedem Bürger offen steht: Spenden an das Schuldentilgungskonto des Bundes. Wie der „Stern“ unter Berufung auf das Bundesfinanzministerium berichtet, wurde dieses Werkzeug 2024 allerdings kaum genutzt. In den letzten zwölf Monaten kamen Spenden in Höhe von 74.455,87 Euro zusammen. Zum Vergleich: Die Schuldensumme beträgt momentan etwa 1,6 Billionen Euro.

Wie es aus dem Bundesfinanzministerium heißt, sind im letzten Jahr insgesamt 566 Einzahlungen auf das Spendenkonto eingegangen – in einer Spanne zwischen 10.000 Euro und einem Cent. Generell lässt sich aber ein Rückgang beobachten: 2023 wurde an das Konto circa 32.000 Euro mehr überwiesen.

Das Schuldentilgungskonto des Bundes gibt es seit 2006. Nach Informationen des Finanzministeriums sind seitdem etwa 1,6 Millionen Euro auf dem Konto eingegangen. Wie das Finanzministerium in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der Unionsfraktion erklärt, möchte man für das „auf vielfachen Wunsch von engagierten Bürgerin und Bürgern“ eingerichtete Werkzeug nicht aktiv werben.

Die Regierung „erwartet solche Beiträge nicht und strebt auch nicht an, die Bevölkerung zu solchen Zahlungen zu ermutigen oder dies in anderer Form zu befördern.“ Staatsschulden sollen mit anderen Mitteln abgebaut werden.

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