Bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Woidkes neuen Wirtschaftsminister

Aktualisiert am 11.12.2024 – 13:10 UhrLesedauer: 1 Min.

Daniel Keller (Archivbild): Der SPD-Politiker ist sich keiner Schuld bewusst. (Quelle: IMAGO/Paul Weisflog/imago-images-bilder)

Daniel Keller (SPD) soll einen akademischen Titel verwendet haben, den er nicht besitzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun.

Gegen den neuen brandenburgischen Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) ermittelt die Staatsanwaltschaft Potsdam wegen des möglicherweise missbräuchlichen Führens eines akademischen Titels. Man habe nach Presseberichten ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, sagte die Staatsanwältin Hanna Urban auf Anfrage. Keller sagte dazu am Vormittag auf Anfrage, er habe bislang keine Kenntnis von staatsanwaltlichen Ermittlungen.

Die „B.Z.“ hatte berichtet, dass Keller den akademischen Bachelor-Titel genutzt habe, bevor er die nötige Urkunde der Fernuniversität Hagen erhalten habe. Keller sagte dazu, er habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, „dass ich bis dato noch keinen Studienabschluss hatte“.

Keller fügte hinzu, er habe „sowohl den Landtag als auch dann meine Fraktion informiert darüber, dass ich den Studiengang Bachelor, Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft und Soziologie erfolgreich abgeschlossen habe. Das ist auch das, was mir die Universität bestätigt hat.“

Laut „B.Z.“ vertritt die Hochschule die Auffassung: „Der akademische Grad „Bachelor of Arts“ darf nach der offiziellen Verleihung geführt werden. Die Verleihung erfolgt mit der Ausstellung der Urkunde durch die Fernuniversität in Hagen.“ Die Abschlussnote und die Urkunde lägen aber noch nicht vor, schreibt die Zeitung.

Laut Strafgesetzbuch dürfen akademische Grade nicht unbefugt geführt werden. Bei Verstößen kann eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe drohen.

Aktie.
Die mobile Version verlassen