Bundesliga

St. Pauli erlöst sich mit Sieg im Kellerduell gegen Kiel


Aktualisiert am 29.11.2024 – 22:33 UhrLesedauer: 2 Min.

St. Paulis Johannes Eggestein (links) und Hauke Wahl feiern: Gegen Kiel gab es den ersten Heimsieg der Saison. (Quelle: Cathrin Mueller/reuters)

Das Duell zwischen den Aufsteigern St. Pauli und Holstein Kiel war gleichzeitig auch ein wichtiges Duell im Abstiegskampf. Am Ende behielten die Hamburger die Oberhand.

Der FC St. Pauli hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga einen wichtigen Befreiungsschlag geschafft und das Duell der Aufsteiger gegen Holstein Kiel mit 3:1 (1:0) für sich entschieden. Dabei war es Manolis Saliakas (25. Minute), der St. Pauli mit dem allerersten Heimspieltreffer der Hamburger in dieser Saison in Führung schoss. Damit war der Knoten geplatzt. Morgan Guilavogui erhöhte in der 56. Minute auf 2:0, Johannes Eggestein sorgte in der 85. Minute für die endgültige Entscheidung. In der ersten Minute der Nachspielzeit schaffte Phil Harres noch den Ehrentreffer für die Gäste.

St. Pauli springt durch den Sieg mit nun elf Punkten zumindest vorübergehend auf Platz 15, Kiel bleibt mit fünf Punkten Vorletzter in der Tabelle.

Einen „Kampf auf Biegen und Brechen“ hatte St. Paulis Trainer Alexander Blessin vor der Partie angekündigt. Sein Kumpel Marcel Rapp, dem Hamburger Coach bestens aus gemeinsamen Regionalligatagen beim SC Pfullendorf bekannt, schlug auf der Gegenseite in eine ähnliche Kerbe – und entsprechend wenig boten beide Teams zu Beginn dann auch spielerisch an.

Bis Mitte des ersten Durchgangs passierte kaum Nennenswertes, doch dann brachte Saliakas das Millerntor-Stadion trotz klirrender Kälte aus dem Nichts zum Kochen. Knapp 475 Bundesliga-Minuten hatten die Fans nach dem Wiederaufstieg warten müssen, bis der Heimtor-Fluch ein Ende fand. Mit seinem überlegten Rechtsschuss aus zentraler Position, der noch den Pfosten touchierte, sorgte der Grieche für den ersten Erstliga-Treffer seit dem 7. Mai 2011.

Die nun befreiten Kiezkicker rannten im Anschluss weiter an. Erst musste Kiels Abwehrchef Patrick Erras auf der Linie gegen Eggestein retten (28.), dann traf Carlo Boukhalfa mit seiner Kopfball-Bogenlampe nur die Latte (36.). Dass St. Pauli seine Überlegenheit letztlich auch in eine Pausenführung ummünzte, lag dann aber an Torhüter Nikola Vasilj. Der bosnische Nationalkeeper entschärfte einen mäßig getretenen Foulelfmeter von Arp, den er nach einer schlechten Rückgabe von Saliakas selbst verursacht hatte.

Die in ihrer ersten Bundesligasaison teils überfordert wirkenden Kieler starteten trotzig in die zweite Hälfte, doch das Tor gelang wieder den Gastgebern. Guilavogui schloss einen Konter nach einer Energieleistung von Oladapo Afolayan im Mittelfeld mustergültig aus kurzer Distanz ab. Eggestein belohnte sich dann nach zwei Assists und erzielte das 3:0 – ehe Harres Ergebniskosmetik betrieb.

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