Polizisten stoppen am S-Bahnhof Neukölln einen Mann – und stoßen auf hochexplosiven Sprengstoff. Nun gibt es einen neuen Polizeieinsatz zu dem Vorfall.
In Berlin-Neukölln gibt es seit Freitagnachmittag Einschränkungen im Bahnverkehr. Nach dem Sprengstoff-Fund am Mittwoch am S-Bahnhof Neukölln sucht die Polizei die Bahngleise ab, wie eine Polizeisprecherin sagte. Es geht demnach darum, mögliche Beweise zu sichern.
Die S-Bahn Berlin teilte auf dem Kurznachrichtendienst X mit, dass es zu Ausfällen und Verspätungen auf den Linien S41, S42, S45, S46 und S47 kommt. Zwischen den Stationen Treptower Park beziehungsweise Baumschulenweg und Hermannstraße ist der Zugverkehr demnach unterbrochen. Die S-Bahn bittet, auf Verkehrsmittel der BVG umzusteigen und gibt folgende Hinweise zur Strecke:
Der Sprengstoff-Fund sorgte am Mittwoch für einen großen Polizeieinsatz. Bei einer „verdachtsunabhängigen“ Personenkontrolle durch die Beamten flüchtete ein Mann. Dieser ließ laut Polizei einen Stoffbeutel zurück und entkam anschließend über die Gleise. In dem Beutel fanden die Polizisten hochexplosiven Sprengstoff, wie es heißt. Dieser wurde anschließend in einem Park kontrolliert gesprengt.
Medienberichten zufolge handelte es sich bei dem Sprengstoff um TATP. TATP wurde unter anderem bei Terroranschlägen in Paris und Brüssel eingesetzt. Kriminelle verwenden das Material aber auch für die Sprengung von Geldautomaten. Am Freitag wurde bekannt, dass die Spur offenbar zu Automatensprengern führt. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Polizei fahndet weiter nach dem Mann. Er soll zwischen 1,85 und 1,90 Meter groß sein und einen Kinnbart tragen.