„Sollte schon zeitnahe passieren“

Bayern-Boss nimmt Kimmich in Schutz – und macht ihm Druck


05.03.2025 – 21:39 UhrLesedauer: 2 Min.

Joshua Kimmich: Bleibt er beim FC Bayern? (Quelle: Eibner-Pressefoto/Heike Feiner/imago-images-bilder)

Vor dem Champions-League-Duell mit Leverkusen spricht Max Eberl über Joshua Kimmich. Dabei räumt er mit Berichten auf, setzt den Spieler aber auch unter Druck.

Der Vertragspoker zwischen dem FC Bayern München und Joshua Kimmich zieht sich immer weiter. Auch vor dem so wichtigen Champions-League-Achtelfinalduell gegen Ligakonkurrent Bayer Leverkusen war noch nicht klar, ob Kimmich seinen Ende der Saison auslaufenden Vertrag verlängern wird.

Entsprechend waren die Verhandlungen auch vor Anpfiff des Hinspiels in der Münchner Allianz Arena beim übertragenden Streamingdienst DAZN Thema. Experte Michael Ballack kennt Kimmichs Situation. Auch er verhandelte im Jahr 2005 mit den Bayern über eine Vertragsverlängerung. Wie bei Kimmich wurde auch bei ihm ein Vertragsangebot seitens des Vereins zurückgezogen. Ballack wechselte schließlich zum FC Chelsea.

Der 48-Jährige hat Verständnis für beide Verhandlungspartner: „Ich verstehe den Spieler, der natürlich abwägt. Er ist ja auch in einem gewissen Alter“, sagte Ballack. Eine Vertragsverlängerung bei Bayern hieße wohl auch, dass Kimmich seine Karriere in München beende. Vielleicht wolle er aber auch nochmal etwas anderes machen. „Er lässt sich lange Zeit, das ist richtig. Ich würde mir nur wünschen, wenn er sich für den FC Bayern entscheidet, sollte er das relativ schnell machen“, so Ballack weiter.

Er selbst habe sich damals gegen Bayern entschieden, weil Chelsea sportlich ein Schritt nach vorne gewesen sein. Heute stehe der FC Bayern aber viel besser da. „Von daher hat es vielleicht andere Gründe“, spekulierte Ballack über Kimmichs Zögern.

Bayern-Sportvorstand Max Eberl, der ebenfalls bei DAZN zu Gast war, versuchte zumindest mal einige Berichte über Kimmich einzufangen und den Spieler in Schutz zu nehmen. „Es wird ja gerade ein bisschen kolportiert, dass Josh gierig ist“, sagte er. „Das ist er nicht und das möchte ich an der Stelle mal klarstellen.“ Klar, spreche man auch über das Gehalt, „aber Josh ist keiner, der jetzt auf die Kohle schaut und gierig ist, sondern er möchte eine Perspektive haben“, so Eberl weiter. Auch er machte Kimmich jedoch etwas Druck: „Irgendwann muss man auch die Perspektive erkennen und sich entscheiden.“

Warum genau Kimmich noch zögere, da sei er „der falsche Ansprechpartner“, so Eberl. „Fakt ist aber – und das fühlt auch Josh genauso – irgendwann wird es da Ja oder das Nein geben und dann ist das so“, sagte er. Auf einen Zeitpunkt wollte Eberl sich aber noch nicht festlegen: „Natürlich wäre es schön gewesen, wenn wir es vor dem Spiel geschafft hätten, aber es sollte schon zeitnahe passieren.“

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