Liveticker: Finale gegen die Nummer eins: Schreibt Struff Geschichte in Madrid?

Der deutsche Tennis-Star könnte seinen Lauf beim Masters in Madrid mit einem Sieg im Endspiel krönen. Doch da wartet niemand anderes als der “unbezwingbare” Carlos Alcaraz. Schafft “Struffi” trotzdem die Sensation?

Es ist das größte Match seiner Karriere: Jan-Lennard Struff steht im Finale des ATP Masters in Madrid. Und das gegen den aktuell wohl besten Tennisspieler der Welt, den spanischen Lokalmatadoren und Weltranglistenzweiten Carlos Alcaraz. Mit einem Sensationssieg gegen den 20-Jährigen könnte “Struffi” seinen spektakulären Lauf beim Turnier in der spanischen Hauptstadt krönen.

Denn eigentlich war der gebürtige Warsteiner schon in der Qualifikation ausgeschieden. Aber: Aufgrund einiger Absagen erhielt Struff als “Lucky Loser” eine zweite Chance – und marschierte anschließend unaufhaltsam durchs Turnier, schaltete auf dem Weg ins Endspiel sogar Top-Spieler wie den Weltranglistenfünften Stefanos Tsitsipas aus.

“Ich bin einfach nur glücklich. Es ist unglaublich, und ich hätte das niemals erwartet”, sagte Struff im Anschluss an seinen Finaleinzug. Zuvor hatte er im Halbfinale nach einem umkämpften Match ausgerechnet Aslan Karazew aus dem Turnier geworfen – der ihn eigentlich schon in der Qualifikation bezwungen hatte.

Mit einem Erfolg könnte Struff nun als fünfter Deutscher nach Boris Becker, Michael Stich, Tommy Haas und Sascha Zverev ein Masters gewinnen. Klappt es?

++Verfolgen Sie das Spiel im Liveticker++

Carlos Alcaraz – Jan-Lennard Struff 6:4, 3:6, 5:3

3. Satz, 6:4, 3:6, 5:3 – Alcaraz spielt jetzt stark aus der Defensive heraus, wehrt alles ab, was Struff ihm zuspielt – und zwingt ihn zu Fehlern. Erneut kommt Struff ans Netz und legt einen Volley daneben. Mit ganz viel Mühe bringt er sein Aufschlagspiel aber doch durch. Nun schlägt Alcaraz zum Matchgewinn auf.

3. Satz, 6:4, 3:6, 5:2 – Das geht jetzt zu schnell: Alcaraz bringt sein Aufschlagspiel locker durch, nun muss Struff gegen den Matchverlust servieren. Ist da noch etwas möglich?

3. Satz, 6:4, 3:6, 4:2 – Jetzt kommen auch wieder die Doppelfehler dazu. Struff wirkt angeschlagen. Selbst eine mehrmalige Führung bei eigenem Aufschlagspiel kann er nicht durchbringen. Bezeichnend auch: Er legt einen einfachen Volley ins Netz. Durch Fehler von Alcaraz bleibt er aber im Match – und verkürzt am Ende doch noch auf 2:4. Durchatmen aus deutscher Sicht.

3. Satz, 6:4, 3:6, 4:1 – Wird es jetzt doch deutlich für Alcaraz? Struff leistet sich nun zu viele Fehler, wirkt beeindruckt. Alcaraz bringt sein Aufschlagspiel zu Null durch. Ist bei Struff gerade etwas die Luft raus – ausgerechnet in dieser Phase des Matches?

3. Satz, 6:4, 3:6, 3:1 – Struff geht Risiko – und sorgt einmal mehr für anerkennenden Applaus des Publikums: Einen Stop hebt er unerreichbar für Alcaraz über das Netz. Dann landet ein Service-Return des Spaniers im Aus. Aber Alcaraz reagiert plötzlich selbst mit einem herrlichen Stop – und hat die Chance aufs Break. Struff wehrt sich, legt alles in den Aufschlag – doch sein Rückhand-Volley nach einem Return des Spaniers landet im Aus. Ganz bitter. Jetzt muss Struff dranbleiben, wenn ihm das Match nicht entgleiten soll.

3. Satz, 6:4, 3:6, 2:1 – Pech für Struff: Bei 15:30 landet ein Rückhand-Longline im Netz, das hätte im Ansatz die Chance auf ein Break sein können. Dank mehrerer Fehler von Alcaraz, dessen Schläge wiederholt zu lang sind, kommt er aber noch mal in den Gleichstand, legt einen Volley nach – und hat doch noch die Chance auf das Break. Dann aber landet ein Schlag unglücklich im Aus, Alcaraz lässt sich am Ende nicht beirren und holt den Punkt, nachdem die nächste Struff-Vorhand hauchdünn im Aus landet.

3. Satz, 6:4, 3:6, 1:1 – Das wird Struff gut tun: Sein eigenes Aufschlagspiel bringt er zu Null durch, ein ums andere Mal kann Alcaraz den Aufschlägen des Deutschen – die jetzt sitzen – nichts entgegensetzen.

3. Satz, 6:4, 3:6, 1:0 – Sinnbildlich für die Partie: Struff steht für seinen Return fast einen Meter im Feld, macht den Punkt zum 15:30. Und wieder scheint Alcaraz zu überlegen, hat Glück beim 40:30, erzwingt mit einem starken Aufschlag dann den Punkt.

Zusammenfassung 2. Satz: Es ist tatsächlich der ganz große Coup möglich für Jan-Lennard Struff im Endspiel von Madrid. Im zweiten Satz spielte der Deutsche groß auf, dominierte Carlos Alcaraz zeitweise deutlich, brachte den Spanier zum Überlegen und setzte sich am Ende völlig verdient und auch in der Höhe angemessen durch. Jetzt geht es in den Entscheidungssatz – und alles ist drin.

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