Regierungsbildung in Hamburg

SPD will mit Grünen über Koalition verhandeln

Aktualisiert am 22.03.2025 – 19:41 UhrLesedauer: 2 Min.

Nach Auswertung der Sondierungsgespräche hat sich die Hamburger SPD die für Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit den Grünen entschieden (Archivbild). (Quelle: Marcus Brandt/dpa)

Rund drei Wochen nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg hat sich die SPD zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit den Grünen entschieden. Das teilte die Partei am Samstag mit.

Die SPD Hamburg hat entschieden, ihre Regierungskoalition mit den Grünen fortzusetzen. Nach der Bürgerschaftswahl am 2. März und anschließenden Sondierungsgesprächen mit beiden möglichen Partnern fiel die Entscheidung am Abend in einer Sitzung des SPD-Landesvorstands.

Die Koalitionsverhandlungen sollen bereits in der kommenden Woche beginnen. Bei der Wahl Anfang März war die SPD trotz Verlusten erneut als deutlich stärkste politische Kraft hervorgegangen und konnte daher zwischen einer Fortsetzung des rot-grünen Bündnisses oder einem Partnerwechsel zur CDU wählen.

In den vergangenen Wochen hatte die SPD ausführliche Sondierungsgespräche mit beiden Parteien geführt, bevor nun die Entscheidung für eine Fortführung der bestehenden Koalition fiel.

Die Sondierungsgespräche mit den Grünen seien eine gute Grundlage für die nun anstehenden Koalitionsverhandlungen, teilten die SPD-Landesvorsitzenden Melanie Leonhard und Nils Weiland mit. „Unser gemeinsames Ziel dabei ist es, die erfolgreiche Entwicklung unserer Stadt mit dem von Bürgermeister Peter Tschentscher geführten rot-grünen Senat in den kommenden fünf Jahren fortzuschreiben.“

Auch mit der CDU Hamburg habe man in den vergangenen Wochen sehr ernsthaft sondiert und Schnittmengen in etlichen für Hamburg bedeutenden Handlungsfeldern festgestellt, so die SPD-Vorsitzenden. „Wir danken dem CDU-Verhandlungsteam für den ehrlichen, offenen, konstruktiven und vertrauensvollen Austausch.“

Die CDU hatte sich Hoffnung auf eine Regierungsbeteiligung gemacht, nachdem auch das zweite Sondierungsgespräch gut verlaufen sei, hatte Landes- und Fraktionschef Dennis Thering gesagt. Er hatte betont: „Wir als CDU sind bereit, in eine Regierungskoalition einzutreten.“

Hamburg wird seit 2015 rot-grün regiert. Bürgermeister Peter Tschentscher hatte sich schon vor der Wahl für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit den Grünen ausgesprochen und die CDU auch danach noch in puncto Großstadtpartei als zweite Wahl bezeichnet.

Nach dem amtlichen Endergebnis war die SPD auf 33,5 Prozent der Stimmen gekommen. Die CDU hatte die Grünen, die auf 18,5 Prozent zurückfielen, mit 19,8 Prozent als zweitstärkste Kraft abgelöst.

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