Mützenich nach Wahldebakel Platz

Lars Klingbeil soll SPD-Fraktionsvorsitz übernehmen


Aktualisiert am 24.02.2025 – 00:01 UhrLesedauer: 1 Min.

Lars Klingbeil (links) und der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich: Das Wahldebakel der SPD hat Konsequenzen. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur/imago)

Rolf Mützenich macht nach dem SPD-Wahldebakel Platz: Lars Klingbeil soll der neue Fraktionschef der Partei werden.

Die SPD hat bei der Wahl am Sonntag ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl erzielt. Das hat Konsequenzen: Das SPD-Präsidium hat Parteichef Lars Klingbeil als neuen Vorsitzenden der Bundestagsfraktion vorgeschlagen. Das teilte der derzeitige Fraktionschef Rolf Mützenich nach einer Sitzung des Parteipräsidiums den SPD-Abgeordneten in einem Schreiben mit, das auch t-online vorliegt.

„Heute sind wir in der Parteiführung zu dem Schluss gekommen, dass
es gut ist, wenn Jüngere den Karren weiterziehen und die Kräfte gebündelt werden“, schreibt Mützenich darin. „Einstimmig schlagen wir Lars Klingbeil als Kandidat für das Amt des Fraktionsvorsitzenden der SPD im Deutschen Bundestag vor.“ Darüber werde am Montag der Fraktionsvorstand befinden und dann den Kandidaten der neuen Bundestagsfraktion am Mittwoch zur Wahl vorschlagen.

Klingbeil selbst kündigte am Sonntagabend in den ARD-Tagesthemen an, er wolle sich für das Amt bewerben und zusammen mit Saskia Esken Parteivorsitzender der SPD bleiben. Am Mittwoch will sich die neue Fraktion treffen, um ihren Vorsitzenden zu wählen. Es ist davon auszugehen, dass sie dem Vorschlag des Präsidiums folgen wird.

Der derzeitige Fraktionschef Mützenich ist seit 2002 im Bundestag und seit 2019 Fraktionsvorsitzender.

Der 47-jährige Klingbeil hatte nach der historischen Niederlage der SPD bei der Bundestagswahl einen personellen Neustart seiner Partei angekündigt. „Dieses Ergebnis wird Umbrüche erfordern in der SPD“, sagte Klingbeil im Willy-Brandt-Haus. „Ich sage hier mit absoluter Klarheit, der Generationswechsel in der SPD muss eingeleitet werden.“ Die SPD müsse wieder zur Volkspartei der linken Mitte werden.

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