Spar-Hammer in der Hauptstadt

Sozialticket soll teurer werden – 29-Euro-Ticket auf der Kippe


Aktualisiert am 15.11.2024 – 20:28 UhrLesedauer: 2 Min.

Werbung für das 29-Euro-Ticket auf einem Fahrscheinautomaten der Berliner Verkehrsbetriebe (Archivbild): Schon bald könnte das vergünstigte Ticket Geschichte sein. (Quelle: IMAGO/Emmanuele Contini)

Der Berliner Senat muss eine Milliardensumme einsparen. Einige Pläne sind bereits bekannt. Nun will die Regierungskoalition offenbar im ÖPNV an einer Stellschraube drehen. Es geht um das 29-Euro-Ticket.

Berlins schwarz-rote Koalition im Abgeordnetenhaus will laut übereinstimmenden Medienberichten den Zuschuss für das 29-Euro-Ticket um zehn Euro kürzen. Es würde dann 39 Euro pro Monat kosten. Das berichten der „Tagesspiegel“ und die „B.Z.“. Der Vorschlag zu Subventionskürzung für das Monatsticket für den öffentlichen Personennahverkehr der Hauptstadt kam laut „Tagesspiegel“ von der SPD. Sogar die Abschaffung des vergünstigten Fahrscheins stehe im Raum.

Außerdem will der Senat laut Angaben der beiden Blätter die Bezuschussung des Sozialtickets kürzen. Der Fahrschein für sozial schwache Berliner Bürger könnte demnach statt der bisherigen neun Euro bald 19 Euro kosten.

Von den insgesamt drei Milliarden Euro, die das Land Berlin im Haushalt 2025 einsparen muss, seien bereits 2,7 Milliarden in nicht-öffentlichen Verhandlungen vereinbart worden, so „Tagesspiegel“ und „B.Z.“ weiter. Um die verbleibenden 300 Millionen Euro werde es ab Montag in weiteren Gesprächen zwischen der CDU und der SPD gehen. Laut dem „Tagesspiegel“ haben die Koalitionsparteien bereits weitere Sparvorschläge im Umfang von 1,2 Milliarden Euro gemacht. Daraus müssten nun konkrete Bereiche ausgewählt werden, in denen der Rotstift angesetzt wird.

Hintergrund der Sparmaßnahmen ist das seit den Corona-Jahren stark angestiegene Berliner Haushaltsvolumen. Dieses liegt bei mittlerweile 40 Milliarden Euro pro Jahr. Die große Koalition will diese Summe Stück für Stück senken. Der Haushalt des kommenden Jahres ist nur der Anfang. Für das Jahr 2026 sind sogar Einsparungen von fünf Milliarden Euro im Gespräch.

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