Ein neues Küchengerät hat oft viele Sonderformate. Doch damit Käufer diese bei Geräten von V-Zug nutzen können, werden sie noch einmal zur Kasse gebeten.
Der Schweizer Haushaltsgerätehersteller V-Zug verkauft unter anderem hochpreisige Geschirrspüler. Doch mit einer einmaligen Zahlung ist es bei den neuesten Modellen nicht getan – zumindest, wenn die Käufer auch die Sonderfunktionen des Geräts nutzen wollen.
Denn wer etwa das Programm „Intensive Plus“ nutzen will, muss ein jährliches Abo in Höhe von zwölf Franken ( rund 13 Euro) abschließen. Auch die Programme für Biergläser und spülmaschinenfestes Spielzeug verbergen sich hinter der Bezahlschranke.
Auf Anfrage des Schweizer Fernsehsenders SRF bestätigt V-Zug das Geschäftsmodell. Demnach müssen Kunden bei Geschirrspülern, Waschmaschinen und Trocknern der neuesten Generation ein Abo abschließen, um den vollen Funktionsumfang zu nutzen.
Das Unternehmen selbst spricht davon, dass die Geräte so personalisiert werden könnten. „Wir haben dieses Modell kürzlich eingeführt und die V-Upgrade-Angebote erfreuen sich bereits großer Beliebtheit“, heißt es von V-Zug. Andere Hersteller von Küchengeräten bieten solche Modelle bisher nicht an, bei Miele etwa lassen sich zusätzliche Funktionen kostenfrei per App freischalten.
In anderen Branchen hingegen sind Bezahlmodelle für weitere Funktionen bereits deutlich üblicher, etwa im Automobilsektor. Bei Tesla können Kunden so unter anderem ein Abo für Live-Verkehrsdaten, Musik- und Streaming abschließen, was dann über den Bordcomputer abgerufen werden kann. BMW sorgte vor rund zwei Jahren für mediale Aufregung, als das Unternehmen ein Abo für die Nutzung der Sitzheizung in neuen Modellen ankündigte. Doch es gab heftigen Gegenwind, und das Unternehmen verabschiedete sich im vergangenen Jahr wieder von dem Vorhaben.