Rezept für den Klassiker

Perfekter Stollen: Tipps für saftiges Weihnachtsgebäck wie vom Profi

Ein Stollen gehört zu Weihnachten wie der Christbaum – und echte Liebhaber backen ihn selbst. Mit diesen Tipps gelingt Ihnen das Weihnachtsgebäck garantiert.

Aktualisiert am 21.11.2024 – 10:20 Uhr|Lesedauer: 4 Min.

Einen Weihnachtsstollen können Sie mit dem richtigen Rezept ganz einfach selbst backen. Damit das zeitintensive Backwerk besonders köstlich wird, gibt es hier Tipps zu Zubereitung, Lagerung und Haltbarkeit.

Christstollen: Besonders aromatisch schmeckt er nach ein bis zwei Wochen. (Quelle: Natalia Kolomytseva/getty-images-bilder)

Planen Sie für die Zubereitung etwa 30 Minuten ein. Bereiten Sie die Rosinen am besten schon am Vortag zu. Die Backzeit beträgt 60 Minuten. Insgesamt sollte der Teig etwa zweieinhalb Stunden gehen. Ist der Christstollen fertig, lassen Sie ihn vor dem Verzehren noch ein bis zwei Wochen durchziehen – dann schmeckt er am besten.

Zutaten für 15 Portionen:

Tipp: Lassen Sie das Weihnachtsgebäck vor dem Verzehren etwa ein bis zwei Wochen ruhen, damit es durchziehen kann.

Stollenteig ist empfindlich: Wird der Teig zu lange geknetet und geht er zu lange, wird er trocken. Der Grund ist, dass sich das Fett aus der Teigverbindung löst und absetzt. Es fehlt dann in der Teigkrume. Saftiger wird der Kuchen auch durch Zugabe von Marzipanrohmasse.

Wer Angst vor auseinanderlaufenden Stollen hat, sollte es mit einer Stollenbackform probieren. Auch selbst gefaltete Alufolien-Manschetten können verhindern, dass das gute Stück zu flach aus dem Ofen kommt.

Verbrannte Rosinen können Sie mit folgenden Tipps verhindern: Nehmen Sie vor dem Zufügen der Trockenfrüchte etwas Teig ab, rollen Sie diesen dünn aus und hüllen Sie den fertigen Stollen vor dem Backen damit ein. Die Rosinen sind so nicht direkt an der Oberfläche und verbrennen nicht.

Nach dem Backen wird das ofenwarme Gebäck mit Butter bepinselt und danach großzügig mit Puderzucker bestäubt. Die Butter soll die Aromen ins Innere des Stollens transportieren. Der Puderzucker dient als Aromaschutz, der das Entweichen der Aromastoffe verhindert. Außerdem wird der Stollen durch Butter und viel Zucker haltbar gemacht.

Wie lange die Weihnachtsspezialität vor dem Verspeisen ruhen muss, ist Geschmackssache. Mindestens eine Woche Geduld sollten Sie bei einem Christstollen auf jeden Fall haben, denn erst einige Zeit nach dem Backen entfalten sich die Aromen vollständig. Tipp: Schneiden Sie den Stollen dann in der Mitte auf und schieben Sie die zwei Hälften danach wieder gut zusammen. Dadurch wird das Austrocknen zumindest eine Zeit lang verhindert.

Ein kühler, dunkler Ort bietet ideale Bedingungen zum Lagern von Stollen. Am besten wickeln Sie den Stollen in ein Leinentuch und bewahren ihn in einer Blechdose auf. Alternativ können Sie das Gebäck auch fest in Alufolie einwickeln. Ein Christstollen oder Dresdner Stollen hält sich gut zwei Monate.

Was viele nicht wissen: Mit seiner weißen Puderzucker-Verzierung soll der Christstollen das in weiße Tücher eingewickelte Christkind symbolisieren. Seine erste urkundliche Erwähnung findet der Christstollen 1329 in Naumburg an der Saale. Aus einem alten Schriftstück geht hervor, dass die Bäcker von Naumburg ihrem Bischof Heinrich „zween lange Weizenstollen“ gebacken hatten.

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