Wer seine Arbeitszeit reduziert, arbeitet nicht automatisch in Teilzeit. Wir erklären, ab wann Ihr Job als Teilzeitstelle gilt.

Die einen arbeiten 30 Stunden pro Woche, die anderen 20 Stunden – Teilzeitjobs sind es in der Regel beide. Wir erläutern, woran man Teilzeit festmacht und ob es ein Minimum an Arbeitsstunden gibt, ab dem ein Job als Teilzeitstelle durchgeht.

Wie viele Stunden Sie arbeiten müssen, damit Sie einem Teilzeitjob nachgehen, lässt sich pauschal nicht sagen. Laut dem Gesetz für Teilzeitarbeit (TzBfG) gelten Angestellte als teilzeitbeschäftigt, wenn sie regelmäßig kürzere Wochenarbeitszeiten haben als ihre Kollegen in Vollzeit.

Das heißt: Arbeiten in einem Unternehmen alle Beschäftigten im Schnitt 40 Stunden pro Woche, hätten Sie mit 39 Wochenstunden bereits einen Teilzeitjob. Kommen Ihre Kollegen hingegen im Schnitt ebenfalls nur auf 39 Stunden wöchentlich, müssten Sie weniger arbeiten, um als Teilzeitarbeitnehmer durchzugehen.

In aller Regel gelten aber zum Beispiel Modelle mit einer Arbeitszeit von 30, 20 oder 15 Stunden pro Woche als Teilzeit.

Für Teilzeitarbeit gibt es keine gesetzlich festgelegte Zahl an Mindeststunden – und auch keine Obergrenze. Es kommt stets darauf an, wie viele Stunden ein vergleichbarer Mitarbeiter in Vollzeit arbeitet.

Gelten in Ihrem Unternehmen beispielsweise 37 Wochenstunden als Vollzeit, arbeiten Sie schon mit einer Stunde weniger in Teilzeit. Andersherum handelt es sich selbst bei Minijobs um Teilzeitbeschäftigungen im arbeitsrechtlichen Sinne. Da kann die Teilzeitstelle schon mal nur 10 Stunden pro Woche betragen.

Wie Sie Ihre Arbeitsstunden in Teilzeit aufteilen, ist Ihnen und Ihrem Arbeitgeber überlassen. Wie jeder Arbeitnehmer in Vollzeit dürfen auch Teilzeitkräfte acht Stunden am Tag arbeiten.

Je nachdem, wie viele Wochenstunden Ihre Teilzeitbeschäftigung umfasst, bleiben Ihnen dann für eventuelle weitere Arbeitstage in der Woche entsprechend weniger Stunden übrig.

Arbeit in Teilzeit hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Auf der einen Seite ermöglicht Ihnen das Arbeitszeitmodell mehr Flexibilität, da Sie Ihre Stunden so aufteilen können, wie es für Sie am besten passt.

Außerdem haben Sie mit einem Teilzeitjob die Möglichkeit, sich nebenberuflich selbstständig zu machen oder in Ihrer Freizeit anderen Interessen nachzugehen. Nicht zuletzt kann Ihnen eine Teilzeitstelle ein zusätzliches Einkommen bringen, falls Sie den Job neben Ihrem Hauptberuf ausüben.

Der offensichtlichste Nachteil bei ausschließlicher Teilzeitarbeit ist hingegen das geringere Gehalt. Das liegt nicht nur daran, dass sie schlicht weniger arbeiten. Teilzeitkräfte verdienen im Schnitt sogar weniger pro Stunde (mehr dazu lesen Sie hier). Auch die Aufstiegsmöglichkeiten sind geringer.

Es gibt aber durchaus Berufe, die Sie gut in Teilzeit ausüben können und dabei auch ordentlich bezahlt werden – beispielsweise Buchhalter, Programmierer oder Unternehmensberater.

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