Neuer Test zeigt

So stark bricht die Reichweite von E-Autos im Winter ein


21.01.2025 – 10:18 UhrLesedauer: 2 Min.

E-Auto an der Ladesäule: Im Winter sind ein paar Ladevorgänge mehr nötig als im Sommer. (Quelle: IMAGO/imago)

Eisige Temperaturen beeinträchtigen die Reichweite von Elektroautos. Ein neuer Test zeigt, wie stark die Leistung im Winter tatsächlich sinken kann.

Eisige Kälte ist ein Feind von Akkus. Das war schon immer so – und jeder Smartphonebesitzer kennt es: Bei niedrigen Temperaturen leisten die Zellen in den Batterien weniger, entsprechend sinkt auch die Betriebsdauer.

Bei E-Autos ist das nicht anders. Vor 15 Jahren, als die Batterietechnik noch nicht ausgereift war und die maximalen Reichweiten selbst im Sommer bei nur 250 Kilometern lagen, bedeuteten winterliche Temperaturen teils einen Verlust um gut 50 Prozent – längere Touren waren kaum möglich.

Und heute? Sind die Verluste teilweise immer noch hoch, angesichts besserer Technik und größerer Akkus jedoch im Verhältnis lange nicht mehr so dramatisch wie früher. Der norwegische Automobilclub NAF hat Anfang 2025 erneut den Reichweitentest „El Prix“ für Elektroautos unter winterlichen Bedingungen durchgeführt. 24 aktuelle Elektromodelle verschiedener Hersteller mussten sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt für eine bestmögliche Vergleichbarkeit gleichzeitig und auf derselben Strecke messen.

Das beste Ergebnis erzielte dieses Mal der Polestar 3, der in der Praxis mit einer vollen Batterie 531 Kilometer weit kam und damit nur 29 Kilometer unter der vom Hersteller angegebenen WLTP-Reichweite lag. Ebenfalls 531 Kilometer mit einer Akkuladung fuhr das Model 3 von Tesla, was gegenüber der Herstellerangabe von 702 Kilometern jedoch einem Reichweitenverlust von 171 Kilometern entspricht und damit den letzten Platz im Vergleich bedeutet.

Beim Vergleich darf man nicht vergessen, dass die Akkus sehr unterschiedliche Reichweiten ermöglichen und damit auch die Verluste anteilig unterschiedlich stark ausfallen. Während bei einem Modell mit 300 Kilometern maximaler Reichweite 80 Kilometer weniger schon sehr spürbar sind, fällt dies prozentual und beim Fahren bei einem Fahrzeug mit 700 Kilometern Reichweite weniger ins Gewicht. Sie finden die Prozentzahlen deshalb in der letzten Spalte der Tabelle.

Die Heizung pustet, das Auto ist auf schweren Winterreifen unterwegs – das erhöht den Energieverbrauch im Winter. Diese vier Dinge können Sie jedoch beeinflussen und damit sparsamer fahren:

Und noch ein Tipp, der für E-Autos genauso gilt wie für Benziner oder Diesel: Fahren Sie vorausschauend und entspannt. Je niedriger die Geschwindigkeiten, je weniger der Vollgasanteil, je weniger die Momente starker Beschleunigung, desto niedriger der Verbrauch.

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