Als Mia Wallace in Quentin Tarantinos „Pulp Fiction“ feierte Uma Thurman 1994 ihren Durchbruch. Wie sieht die Schauspielerin 30 Jahre später aus?

Schwarzer Pagenschnitt, roter Lippenstift, verruchter Blick: Mit diesem markanten Look wurde Mia Wallace zum Aushängeschild des US-amerikanischen Gangsterfilms „Pulp Fiction“. Das Filmposter, auf dem Mia rauchend auf dem Bett liegt, hängt auch knapp 30 Jahre später noch in zahlreichen Kinos. Regelmäßig wird der Film im Fernsehen ausgestrahlt, so auch heute um 20.15 Uhr auf Kabel eins.

Mit ihrer Rolle der selbstbewussten Gangsterbraut Mia Wallace machte sich Uma Thurman 1994 international einen Namen als Schauspielerin. Regisseur Quentin Tarantino inszenierte sie als forsche, verführerische und kluge Frau. Ihr Twisttanz mit John Travolta, der in dem Film den Auftragskiller Vincent Vega verkörpert, ist bis heute legendär. Thurman steht nach wie vor regelmäßig vor der Kamera, ihr Look hat sich aber etwas verändert.

Am 29. April 1970 wurde Uma Thurman in Boston, Massachusetts geboren. Genau wie ihre Mutter begann sie ihre berufliche Laufbahn als Model, bis sie schließlich als Schauspielerin entdeckt wurde. Dass ihr in „Pulp Fiction“ der Durchbruch gelang, war einer glücklichen Fügung geschuldet – denn ursprünglich war sie nicht für die Rolle der Mia Wallace vorgesehen. Die Produzenten wollten eigentlich Holly Hunter oder Jennifer Aniston als Hauptfigur verpflichten, doch die hatten keine Zeit.

Bei der Auswahl ihrer Filme setzte Uma Thurman in den darauffolgenden Jahren auf Vielseitigkeit und ließ kein Genre aus. In dem Superhelden-Film „Batman & Robin“ (1997) war sie der weibliche Bösewicht „Poison Ivy“, in der Liebeskomödie „Couchgeflüster“ (2005) traf sie auf Meryl Streep als Therapeutin, und in „Zufällig verheiratet“ (2008) wurde sie selbst zur Beziehungsratgeberin. Bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes stellte Thurman den Film „Oh, Canada“ vor: In dem Drama von Paul Schrader ist sie an der Seite von Richard Gere und Jacob Elordi zu sehen.

Nicht nur in ihren Filmrollen hat Uma Thurman immer wieder neue Facetten von sich gezeigt, auch optisch hat sich die heute 54-Jährige immer wieder gewandelt. Mal trug sie ihre blonden Haare in einem welligen Bob, mal begeisterte sie mit einer langen Wallemähne. Als besonders markanter Look bleibt dabei der gelbe Ganzkörperanzug in Erinnerung, den Thurman in „Kill Bill“ trug: In der Filmsaga von Quentin Tarantino mimte sie die Profikillerin „Black Mamba“, die sich nach einem Gemetzel bei ihrer Hochzeit an alten Rivalinnen und ihrem Ex-Boss rächt.

Die Gewalt in Uma Thurmans Erfolgsfilmen steht im krassen Gegensatz zu ihrer familiären Prägung. Ihren Namen verdankt sie einer Hindu-Göttin. Ihr Vater, Robert Thurman, ist ein bekannter Buddhismus-Professor. Die Familie verbrachte einige Zeit im indischen Bundesstaat Uttarakhand, wo sie auch der Dalai Lama besuchte. Thurmans Mutter Nena von Schlebrügge ist deutsch-schwedischer Herkunft und machte Ende der Fünfzigerjahre als Topmodel in New York Karriere, bevor sie sich dann aber spirituellen Aufgaben zuwandte.

Auf Instagram zeigt sich Uma Thurman ihren 1,4 Millionen Followern regelmäßig auch von ihrer privaten Seite. Ob mit Popcorn im Mund in einem Kino, ungeschminkt und mit Brille bei einem Ausflug mit ihrem Sohn oder im Sportoutfit bei einer Waldwanderung – die US-Amerikanerin beweist immer wieder, wie wandlungsfähig sie ist.

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