So sieht die Mätresse aus „Das Erbe der Guldenburgs“ heute aus

„Mein Gesicht war völlig zerquetscht“

So sieht die Mätresse aus „Das Erbe der Guldenburgs“ heute aus

In den Achtzigern glänzte Sydne Rome als Aerobic-Ikone und Schauspielerin, spielte unter anderem in „Das Erbe der Guldenburgs“ mit. Das macht sie heute.

Bunte Leggings, neonfarbene Stulpen und farblich dazu passende Frottee-Stirnbänder: Wer sich in den frühen Achtzigerjahren der Aerobic-Welle anschloss, der tat nicht nur seinem Körper etwas Gutes, sondern der unterstützte auch einen prägenden Modetrend. Die aus den USA herüber schwappende Fitnesswelle wurde von TV-Stars wie Jane Fonda und Jamie Lee Curtis angeführt. In Europa fungierte vor allem Sydne Rome als Aushängeschild.

Die im amerikanischen Ohio aufgewachsene Tochter eines Kunststofffabrik-Präsidenten zog es im zarten Alter von 18 Jahren nach Europa, wo sie ihre ersten Schauspielerfahrungen sammelte. So kam es 1969 zu ihren Leinwandauftritten in „Some Girls Do“ und auch im Italo-Western „Friss oder stirb“.

Kurz darauf spielte Sydne Rome in zahlreichen europäischen Filmen mit – darunter die Komödie „Bleib mir ja vom Leib“ mit Roger Moore, der Poliziottesco „Mörder-Roulette“ mit Helmut Berger und der deutsche Erfolgsfilm „Schöner Gigolo, armer Gigolo“ mit Maria Schell und David Bowie. Mit letztgenanntem Superstar soll die Darstellerin auch etwas mehr als nur freundschaftliche Gefühle ausgetauscht haben. Bestätigt wurde diesbezüglich aber nie etwas.

Anfang der Achtziger versuchte sich die Schauspielerin auch als Sängerin – aber ohne Erfolg. Mit Beginn des Aerobic-Booms im Jahr 1983 waren plötzlich aber auch ihre Gesangsfähigkeiten gefragt. Dem „Stern“ verriet sie im Jahr 2002 wie damals alles begann: „Das Filmgeschäft war immer schwierig für mich. Ich hatte einen guten Start und habe immerhin 50 Filme gedreht, solange ich sehr hübsch aussah. Aber dann war es vorbei, und ich habe meine ganze Energie ins Aerobic gesteckt“, so die Schauspielerin, die mit ihrem Sport-Album „Aerobic, Fitness, Dancing“ von der deutschen und der österreichischen Chartspitze grüßte.

Der unerwartete Erfolg verhalf Sydne Rome zu einem TV-Comeback, das hierzulande mit der Rolle der Mätresse Carina Di Angeli in der Erfolgsserie „Das Erbe der Guldenburgs“ Millionen von Fernsehzuschauern zwischen Kiel und München begeisterte. Am 29. Januar 1987 erschien die erste Folge der Reihe. Das ist heute genau 38 Jahre her.

Während dieser Zeit heiratete Sydne Rome ein zweites Mal. Nach der gescheiterten Ehe mit Filmsetfotograf Emilio Lari, dem die Schauspielerin im September 1973 in Italien das Jawort gab, ging sie 14 Jahre später mit dem Medizin-Professor Roberto Bernabei erneut den Bund der Ehe ein.

Die beiden adoptierten zwei Kinder aus Brasilien – eine Entscheidung, die zu Beginn viele Herausforderungen mit sich brachte: „Adoptierte Kinder liebt man ja nicht auf Anhieb wie die eigenen. Ich muss mir da viel Mühe geben, bin aber froh, dass ich mich dieser Aufgabe gestellt habe. Ich hätte nie gedacht, dass es so kommen würde“, sagte sie im Jahr 2015.

Vier Jahre zuvor machte Sydne Rome nach einer jahrelangen News-Durststrecke noch einmal unfreiwillig Schlagzeilen, als Bilder von ihrem verzerrten Gesicht die Runde machten. Viele waren seinerzeit überzeugt, dass eine misslungene Schönheitsoperation der Grund für die Narben in ihrem Gesicht war.

Erst im Mai 2015 offenbarte sie der „Bild“, wie es dazu kam: „Ich fuhr mit meiner Tochter im Auto und die Bremsen versagten. Ich machte eine Vollbremsung und setzte das Auto gegen einen Baum“, so die Schauspielerin. Beim Aufprall riss ein Gesichtsmuskel: „Mein Gesicht war völlig zerquetscht und die Ärzte im Krankenhaus wussten wohl auch nicht so richtig, was sie taten.“