Ausgespuckt und weggeworfen
So umweltschädlich sind falsch entsorgte Zigaretten und Kaugummis
Sie gehören zum alltäglichen Straßenbild: Kaugummis und Zigarettenstummel. Viele werfen ihren Müll achtlos auf die Straßen und in die Natur. Doch die Folgen für die Umwelt sind nicht zu unterschätzen.
Aktualisiert am 24.01.2025 – 10:29 Uhr|Lesedauer: 2 Min.
Zigarettenstummel stellen eine enorme Belastung für die Umwelt dar: Mehrere Millionen weggeworfener Zigarettenkippen verschmutzen nicht nur die Städte, sondern sind auch eine Gefahr für die Natur. Die Glimmstängel können bis zu 7.000 Chemikalien und Schadstoffe freisetzen, darunter krebserregende Substanzen.
Zigarettenstummel enthalten unter anderem Dioxin, Formaldehyd, das Nervengift Nikotin, und Schwermetalle wie Arsen und Blei. Gelangen diese Substanzen über das Regenwasser in die Erde, verunreinigen sie Gewässer: Eine einzige Zigarette reicht einer Studie zufolge, um 1.000 Liter Wasser zu verschmutzen – mit schlimmen Folgen.
Für Fische, Larven und Mikroorganismen können weggeworfene Zigarettenkippen daher tödlich sein. Und: Wenn Speisefische kleinste Partikel fressen, könnte der Zigarettenmüll auch in der menschlichen Nahrungskette landen. Problematisch sind aber auch die Filter. Sie bringen unter anderem Mikroplastik in die Natur, und das kann sich dann auch in unserem Körper wiederfinden.
Die Verrottungszeit einer Zigarettenkippe kann unter optimalen Bedingungen zwei bis drei Jahre betragen, meist dauert es aber wesentlich länger. Raucher sollten die Zigarettenstummel daher auf keinen Fall achtlos auf die Straße oder in die Natur werfen. Sie sind Restmüll und gehören in die entsprechenden Mülltonnen.
Kaugummis haben in der Natur ebenfalls nichts zu suchen. Die Grundsubstanz des Kaugummis besteht zum Großteil aus Kunststoff. Und der wird aus Erdöl hergestellt, genauer gesagt aus Substanzen, aus denen unter anderem auch Gummihandschuhe hergestellt werden. Für Geschmack, Farbe und Konsistenz sorgen künstliche Aromen, Farbstoffe und Weichmacher.
Durch den enthaltenen Kunststoff beginnen die Kaugummis erst nach etwa fünf Jahren, langsam zu verrotten. So gelangt durch ausgespuckte Kaugummis Mikroplastik in die Natur, in Gewässer und schließlich auch in unseren Körper.
Wegen der langen Verrottungszeit stellen ausgespuckte und angetrocknete Kaugummis auch in der Stadt für die Straßenreinigung ein echtes Problem dar. Kaugummireste können meist nur mit hohem Aufwand und enormen Kosten wieder entfernt werden. Um die Umwelt zu schonen, gilt also: Entsorgen Sie Ihren Kaugummi am besten in Papier verpackt im Müll.