Bürger stellen Fragen

Scholz, Habeck, Weidel, Merz: Das war der „Klartext“


13.02.2025 – 22:40 UhrLesedauer: 2 Min.

Berlin: Friedrich Merz (r), Kanzlerkandidat und Vorsitzender der CDU, neben Alice Weidel, Kanzlerkandidatin der AfD, in der ZDF-Sendung „Klartext“: Bürger konnten den Spitzenkandidaten viele Fragen stellen. (Quelle: Michael Kappeler)

Bei der ZDF-Wahlsendung „Klartext“ ging es am Donnerstagabend hoch her. AfD-Kandidatin Weidel geriet mit einem Zuschauer in Streit.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betonte die Notwendigkeit von Investitionen in Bildung und Infrastruktur, um Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Er verwies auf bereits getätigte Investitionen und kündigte weitere Projekte an, die den Wohlstand des Landes langfristig gewährleisten sollen.

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) beantwortete Fragen zur Migrationspolitik. Er betonte die Notwendigkeit einer humanitären und zugleich pragmatischen Herangehensweise und kritisierte die Vorschläge seines Mitbewerbers Friedrich Merz (CDU) für deren Strenge und plädierte stattdessen für eine Politik, die sowohl die Integration fördert als auch die Fluchtursachen bekämpft.

In Bezug auf die Klimapolitik unterstrich Habeck die Dringlichkeit entschlossener Maßnahmen. Er sprach sich für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien und eine verstärkte Förderung von klimafreundlichen Technologien aus. Zudem betonte er die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit, um globale Klimaziele zu erreichen.

Alice Weidel (AfD) kritisierte die Europapolitik der Bundesregierung und sprach sich für eine stärkere nationale Souveränität aus. Sie betonte die Notwendigkeit, deutsche Interessen innerhalb der EU klarer zu vertreten und lehnte weitere finanzielle Hilfen für andere Mitgliedsstaaten ab.

Die AfD-Chefin sorgte auch für den hitzigsten Moment der Sendung. Ein Unternehmer erklärte der Rechtspopulistin, mehr Migration sei wichtig und das Programm der AfD sei dahingehend eine „absolute Enttäuschung“. Weidel reagierte patzig und erklärte dem Bürger, ihr nicht zugehört zu haben. Seine Vorwürfe klängen für sie „auswendig gelernt“. Als der Unternehmer ihr daraufhin entgegnete, sie kenne ihr eigenes Wahlprogramm nicht, lachte Weidel nur lauthals auf.

Friedrich Merz (CDU) kritisierte die aktuelle Migrationspolitik und forderte strengere Grenzkontrollen. Er argumentierte, dass eine konsequentere Umsetzung bestehender Gesetze unerlässlich sei, um die innere Sicherheit zu stärken.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Wirtschaftspolitik. Merz plädierte für umfassende Reformen, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken. Er sprach sich für Steuersenkungen für Unternehmen aus, um Investitionen anzukurbeln, und betonte die Notwendigkeit, Bürokratie abzubauen. Zudem hob er die Bedeutung von Freihandelsabkommen hervor, um den Export zu fördern und Arbeitsplätze zu sichern.

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