2,7 Milliarden Euro werden verlost
El Gordo: Wie man an Spaniens Mega-Lotterie teilnehmen kann
14.12.2024 – 15:47 UhrLesedauer: 3 Min.
El Gordo ist eine Lotterie, die fest zur spanischen Weihnachtszeit gehört und riesige Gewinnsummen bietet. Kann man auch teilnehmen, wenn man nicht in Spanien lebt?
In Spanien gehört die Lotterie El Gordo genauso zur Weihnachtszeit wie hierzulande Lebkuchen und Glühwein. „Der Dicke“ macht seinem Namen jedes Jahr alle Ehre – dieses Jahr werden etwa 2,7 Milliarden Euro ausgelost.
Und die Gewinnchance ist auch gar nicht so gering. Denn es gibt insgesamt 17 Gewinnklassen und die Gewinnchance auf den Hauptpreis liegt bei 1:100.000. Zum Vergleich: Beim deutschen „6 aus 49“ liegt sie bei 1:140.000.000.
El Gordo ist eine spanische Lotterie – aber kann man auch daran teilnehmen, wenn man nicht in Spanien lebt oder gerade vor Ort ist? t-online erklärt, wie man sich Lose kaufen kann und welche möglichen Gefahren lauern.
Es gibt internationale Anbieter, bei denen man Lose online erwerben kann. Diese Plattformen agieren in der Regel als Vermittler, die die Lose direkt in Spanien kaufen und die Teilnahme somit auch für Spieler aus dem Ausland zugänglich machen. Doch obwohl die Teilnahme einfach klingt, gibt es einige wichtige Aspekte, die man berücksichtigen sollte.
Zunächst sollte man darauf achten, nur bei seriösen Anbietern Lose zu kaufen. Es gibt zahlreiche Plattformen, die mit der Teilnahme an internationalen Lotterien werben. Nicht alle sind jedoch vertrauenswürdig. Unseriöse Anbieter könnten gefälschte Lose verkaufen oder gewonnene Beträge einbehalten. Daher ist es wichtig, vorher gründlich zu prüfen, ob der Anbieter eine gültige Lizenz besitzt und gute Bewertungen von anderen Nutzern vorliegen.
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Am einfachsten und sichersten ist es, ein Los direkt in Spanien zu kaufen – etwa bei offiziellen Verkaufsstellen. Man muss auch kein spanischer Staatsbürger sein, um an der Lotterie teilzunehmen. Wer unter 2.000 Euro gewinnt, kann sich das Geld direkt an einer Lotto-Annahmestelle auszahlen lassen, wie die „Bild“ schreibt.
Für Gewinne über 2.000 Euro aus der offiziellen Lotterie benötigt man allerdings ein Bankkonto in Spanien. Dieses kann man sich aber auch nach dem Gewinn anlegen – die Auszahlung ist bis zum 24. März möglich. Für die Eröffnung eines Kontos muss der Wohnsitz nicht in Spanien liegen.
Einen Punkt, den man vor der Teilnahme an El Gordo beachten sollte, sind die steuerlichen Regelungen. Gewinne, die den Betrag von 40.000 Euro überschreiten, unterliegen in Spanien einer Steuer von 20 Prozent. Das bedeutet, dass ein Teil des Gewinns automatisch an den spanischen Staat abgeführt wird. In Deutschland sind Lottogewinne grundsätzlich steuerfrei. Dies gilt sowohl für deutsche Lotterien als auch für internationale Lotterien, wenn man als deutscher Staatsbürger spielt.
Steuerpflichten können bei einem Lottogewinn trotzdem entstehen – etwa dann, wenn der Gewinn Einnahmen generiert, beispielsweise durch Zinsen oder Investitionen. Diese Einnahmen unterliegen dann der Kapitalertragssteuer. Ein Beispiel: Legt man den Gewinn auf ein Sparkonto und erzielt Zinsen, müssen diese versteuert werden.
Bei El Gordo werden Lose häufig in sogenannte Décimos (Zehntel) aufgeteilt. Wer also nur einen Anteil eines Loses kauft, erhält im Gewinnfall auch nur den entsprechenden Teilbetrag. Dies ist zwar praktisch, da man mit einem kleineren Einsatz mitspielen kann, allerdings fällt der mögliche Gewinn entsprechend geringer aus. Ein „ganzes“ Los kostet bei El Gordo 200 Euro.
Ein großes Risiko bei der Teilnahme aus dem Ausland ist die mögliche Abhängigkeit von der gewählten Plattform. Sollte es im Gewinnfall zu Problemen kommen, könnte es schwierig sein, die Auszahlung rechtlich durchzusetzen – besonders, wenn die Plattform außerhalb der EU sitzt. Zudem kann es vorkommen, dass Anbieter versteckte Gebühren erheben oder Verzögerungen bei der Auszahlung auftreten.