Der 1. FC Köln hat sein Trainingslager in spanischen Estepona beendet. So gut ist der Zweitliga-Spitzenreiter für die Rückrunde gerüstet.

Seit dem späten Freitagabend sind die Profis des 1. FC Köln zurück in der Heimat. Nach dem 3:3 im XXL-Test über 120 Minuten gegen den FC Lugano machte sich die Mannschaft auf den Weg zum Flughafen nach Malaga. Dort bestieg der FC-Tross mit dem Liga-Konkurrenten Fortuna Düsseldorf, der sein Winterquartier in Marbella aufgeschlagen hatte, den Flieger in Richtung Rheinland.

Eine Woche lang haben die Kölner dabei intensiv unter der Sonne Spaniens an ihrer Mission Wiederaufstieg gearbeitet. Der Herbstmeistertitel soll schließlich nicht nur eine Momentaufnahme sein. Auch Ende Mai will der FC im Idealfall unter den ersten beiden Mannschaften der 2. Liga stehen. Doch wie gut konnten sich die Kölner in Estepona auf die Rückrunde vorbereiten?

Während die Plätze am Geißbockheim in der vergangenen Woche von einer dicken Schneeschicht bedeckt waren, ließ der Rasen am Estepona Football Center keine Wünsche offen. Anders als noch im Sommertrainingslager in Bad Waltersdorf waren die Plätze an der Costa del Sol in einem hervorragenden Zustand. Auch das Kempinski Hotel Bahia, rund 15 Minuten mit dem Mannschaftsbus entfernt, bot den FC-Profis perfekte Bedingungen.

Entsprechend sprach auch FC-Trainer Gerhard Struber von einer „sehr positiven“ Woche in Andalusien, die mit Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad auch äußerlich einen mehr als angenehmen Rahmen geboten hatte. „Wir hatten eine richtig gute Trainingswoche“, sagte der Österreicher kurz vor der Rückreise. „Der ganze Kader ist mit einer guten Energie unterwegs. Wir haben viele gute Dinge trainieren können.“

Insbesondere bei den Spielprinzipien hat das Trainerteam dabei noch einmal „den Daumen in die Wunde“ gelegt, wie der Österreicher erklärte. Erkennbar wurde dabei, dass der FC wohl auch in der Rückrunde auf die Dreierkette setzen wird. Nun gehe es um den Feinschliff und die Arbeit im Detail, für die während des laufenden Spielbetriebs keine Zeit gewesen war. Darüber hinaus ließen die Kölner auffällig häufig noch einmal Standards trainieren.

Neben der Arbeit auf dem Platz war in Spanien auch Zeit für intensive Gespräche. In gemeinsamen „Workshops“, wie Gerhard Struber es nennt, hat sich die Mannschaft noch einmal eingeschworen und ihre Sinne geschärft. „Es geht darum, wie wir als Mannschaft in der nächsten Zeit agieren und auch nach außen wirken wollen. Es geht nicht nur um Sieg und Niederlage, sondern auch darum, wie wir den Geißbock repräsentieren wollen“, erklärte der 47-Jährige.

Getrübt hat die Stimmung die erneute Verletzung von Mark Uth. Schon bei der ersten Trainingseinheit zog sich der Angreifer eine strukturelle Muskelverletzung in der Wade zu. Entsprechend hatte der 33-Jährige vorzeitig abreisen müssen. In Köln folgte schließlich die niederschmetternde Diagnose, die ihn erneut einige Wochen zum Pausieren zwingen wird.

Ferner konnte der FC sein Vorhaben auf dem Transfermarkt nicht in voller Gänze umsetzen. Eigentlich hatten die Kölner alle ihre Neuzugänge schon in Spanien zusammen haben wollen. Mit Jusuf Gazibegović stand jedoch erst ein Neuzugang auf dem Platz. Die übrigen Transfer-Aktivitäten stocken derweil, wobei die Verhandlungen mit dem FC Sion bezüglich eines Wechsels von Innenverteidiger Joel Schmied vor dem Abschluss stehen sollen.

Nachdem die Mannschaft am Freitag um kurz vor 23 Uhr in Düsseldorf gelandet war, können sich die Spieler nun auf ein freies Wochenende freuen. Am Montagvormittag geht es schließlich mit der spezifischen Spieltagsvorbereitung für das Spiel gegen den Hamburger SV am kommenden Samstag los. Am Dienstag bestreitet die Struber-Elf noch ihre Generalprobe im Stadtduell gegen Viktoria Köln.

Aktie.
Die mobile Version verlassen