Wer lange auf einem Bein stehen kann, ist gesünder. Das berichten aktuell Forscher aus den USA. Doch wie lange sollte man den Einbeinstand je nach Alter aushalten?
Ein simpler Test gewinnt in der Medizin immer mehr an Bedeutung: der Einbeinstand, auch bekannt als Flamingo-Test. Diese Übung könnte mehr über den Gesundheitszustand und den Alterungsprozess eines Menschen verraten, als man zunächst vermuten würde. Das geht aus einer kürzlich im Fachmagazin „Plos One“ veröffentlichten Studie hervor.
Die Forscher haben in einer Testreihe untersucht, was es bringt, das Gangbild, die Kraft und das Gleichgewicht eines Menschen zu überprüfen. Das Ergebnis: Vom Gang konnte man noch am wenigsten auf das Alter schließen. Die Kraft in den Händen und Knien war schon besser geeignet. Es zeigte sich mit zunehmendem Alter ein deutlich nachlassendes Kraftvermögen. Der Gleichgewichtstest – der Flamingostand – war jedoch am effektivsten, um auf die Fitness schließen zu können.
Den Studienautoren zufolge ist dieser Einbeinstand nicht nur ein Maß für das Gleichgewicht, sondern lässt auch Schlüsse auf die Gebrechlichkeit und das Sturzrisiko einer Person zu. Er ist daher „ein wichtiges Diagnoseinstrument, gerade bei älteren Menschen“, und ein Indikator für neuromuskuläres Altern. Denn beim Flamingostand seien sensorische Fähigkeiten, Muskelkontrolle und Muskelkraft gefragt.
Der staatliche Gesundheitsdienst National Health Service (NHS) in Großbritannien hat bereits im Jahr 2023 Werte veröffentlicht, wie lange gesunde Menschen in welchem Alter den Flamingostand beherrschen sollten. Demnach sollten:
Wichtig: Da es sich beim Flamingo-Test nicht um einen validierten Test handelt, sollten Sie Ihr Ergebnis nicht überbewerten. Es kann aber einen Anhaltspunkt für Ihre Fitness liefern.
Und: Es lohnt sich in jedem Alter, an der Balance zu arbeiten und den Flamingostand zu trainieren. Damit verbessern Sie nicht nur Ihr Gleichgewicht, sondern stärken auch die Bein- und Rumpfmuskulatur, was Verletzungen vorbeugt und Ihre Haltung optimiert.