U-Bahnen, Trams und Busse fahren nicht
Streik bei der BVG: So kommen Sie trotzdem ans Ziel
09.02.2025 – 19:09 UhrLesedauer: 2 Min.
Wer am Montag zur Arbeit kommen will, muss womöglich mehr Zeit einplanen. Die BVG streikt. Berliner können auf Alternativen zurückgreifen.
In der Hauptstadt wird am Montag (10. Februar) wieder bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) gestreikt. Fahrgäste müssen sich ab 3 Uhr bis Dienstagmorgen (11. Februar) um 3 Uhr auf erhebliche Einschränkungen im ÖPNV einstellen. Alle U-Bahnen, Trams sowie die meisten Busse fallen nach Angaben der BVG aus. Dennoch können die Berliner ans Ziel kommen.
Fahrgäste können etwa die S-Bahnen der Deutschen Bahn (DB) nutzen, heißt es seitens des Verkehrsunternehmens. Beim letzten Warnstreik vor zwei Wochen erhöhte die DB sogar das Angebot auf der S5. Außerdem haben Pendler die Möglichkeit, Regionalbahnen zu nutzen. Zudem gebe es Sharing-Angebote über Jelbi als Alternative, teilt die BVG mit.
Linien und Angebote, die im Auftrag der BVG von anderen Unternehmen gefahren werden, sind demnach vom Streik nicht betroffen. Das gilt den Angaben zufolge für den BVG Muva und alle Fähren.
Zudem fahren laut BVG einige Buslinien: 106, 114, 118, 133, 161, 168, 175, 179, 204, 218, 234, 263, 275, 316, 318, 320, 326, 334, 349, 358, 363, 380, N12, N23, N35, N39, N53, N61, N63, N69, N84, N91, N95, N97. Die Linien X36, 112, 124, 184, 744, 893 und N68 fahren den Angaben zufolge ebenfalls, allerdings mit einem eingeschränkten Angebot. Das Unternehmen weist hier darauf hin, dass vor Fahrtantritt überprüft werden sollte, ob die Busse wirklich fahren.
Die Gewerkschaft Verdi hat zu dem Streik aufgerufen. Es ist bereits der zweite Arbeitskampf in der laufenden Tarifrunde. „Die Verdi-Tarifkommission bei der BVG weist nach ausführlicher Diskussion mit den Beschäftigten das Angebot des Vorstands vom 31. Januar zurück“, teilte die Gewerkschaft mit. Die BVG teilte wiederum mit, „keinerlei Verständnis“ für den Warnstreik zu haben.
Das BVG-Angebot sieht nach Angaben des Unternehmens 15,3 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten bei einer Laufzeit von vier Jahren bis Ende 2028 vor. Der neue Tarifvertrag soll demnach rückwirkend ab 1. Januar 2025 gelten. Die Gewerkschaft wiederum will für die rund 16.000 Beschäftigten monatlich 750 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten durchsetzen. Zudem fordert sie ein 13. Monatsgehalt, eine Fahrdienst- beziehungsweise Wechselschichtzulage in Höhe von 300 Euro sowie eine Schichtzulage von 200 Euro. Die nächste Verhandlungsrunde ist für kommenden Dienstag angesetzt.