Mit dem Auto oder dem Fahrrad

So kommt der Weihnachtsbaum sicher nach Hause

Aktualisiert am 13.11.2024 – 09:57 UhrLesedauer: 4 Min.

Weihnachtsvorbereitung: Wer ein paar Regeln befolgt, kann einen Tannenbaum einfach und sicher transportieren. (Quelle: hobo_018/getty-images-bilder)

Bald ist Weihnachten – und ein neuer Christbaum soll her. Doch wie bringt man das gute Stück sicher nach Hause? Darauf müssen Sie achten.

Sie wollen einen Weihnachtsbaum mit dem Auto nach Hause transportieren? Je nach Größe und Wuchs kann das mitunter knifflig werden. Was auf alle Fälle gilt: Der Baum darf weder die Insassen noch andere Menschen gefährden. Wer keinen Anhänger hat und seinen Baum mit dem Auto nach Hause transportiert, muss ihn richtig sichern. Sonst wird er schnell zur Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer.

Das heißt: Sie kommen nicht drumherum, ihn entsprechend zu sichern – unabhängig davon, ob sie den Baum auf dem Dach oder im Innenraum nach Hause bringen wollen.

Ansonsten kann er beim Ausweichen oder bei Vollbremsungen zur Gefahr für alle werden. So wird bei einem Unfall mit Tempo 50 aus einem 30 Kilogramm schweren Baum ein Geschoss mit der Wucht von 750 Kilogramm, zeigte ein Crashversuch des ADAC.

Für jeden Transport gilt: Schon beim Kauf lässt man sich den Baum am besten in ein Netz einpacken, um ihn kompakter verstauen zu können – das dürfte mittlerweile aber die Regel an vielen Verkaufsständen sein.

Der Baum gilt als Ladung und darf weder verrutschen noch umfallen, hin und her rollen oder herabfallen. Daran erinnert der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) und verweist auf den entsprechenden Paragraf 22 der Straßenverkehrsordnung (StVO).

Wer ihn nicht ordnungsgemäß sichert, riskiert bis zu 60 Euro Bußgeld und einen Punkt in Flensburg.

Ein kleinerer Tannenbaum könnte noch quer auf die Rückbank passen. Größere werden im Kofferraum verstaut. Das Ende des Stamms sollte in Fahrtrichtung zeigen und direkt an der Rückenlehne anstoßen. Dann ist der Baum laut ADAC fest mit Spanngurten zu sichern.

Auf dem Dach ist der Baum – am besten auf einem Dachgepäckträger – mehrfach mit Spanngurten fest zu verzurren und in alle Richtungen zu sichern. Die Experten raten zu stufenlos verstellbaren Spanngurten. Gummi-Expander reichen nicht aus.

Wichtig: Die Äste dürfen nicht über die Seiten des Fahrzeugs ragen. Steht die Spitze mehr als einen Meter über das Heck hinaus, wird sie mit einem großen Tuch und im Dunkeln mit einer roten Leuchte markiert. Eine Plane schützt den Baum vor Fahrtwind, der ihn austrocknen könnte. Sicherer als auf dem Dach sei ein Transport in einem Anhänger.

Um den Baum gut zu sichern, muss er fest umschlungen und verzurrt werden. Außerdem muss das abgesägte Ende des Stamms nach vorne zeigen, die Baumspitze folglich nach hinten. Sonst kann der Baum schnell zum Windfang werden, wodurch die Befestigungen stärker belastet werden. Der Baum selbst wird so auch geschützt, da der Fahrtwind die Äste so nicht beschädigen kann.

Ob im Kofferraum oder auf dem Dach: Ragt das äußerste Ende des Tannenbaums mehr als einen Meter über die Rückstrahler des Fahrzeugs nach hinten hinaus, so ist es entsprechend kenntlich zu machen. Ist die Ladung nicht richtig gesichert, droht ein Bußgeld zwischen 35 und 75 Euro.

Grundsätzlich gilt: Wer Ladung nicht ordnungsgemäß sichert, muss mit einem Bußgeld von 60 Euro und einem Punkt rechnen. Wenn ein Christbaum mehr als einen Meter über das Heck des Autos hinausragt, muss er, wie jede andere Ladung auch, mit einer roten Fahne gekennzeichnet werden. Ist dies nicht der Fall, werden 25 Euro Strafgebühr fällig.

Natürlich sollte mit dem Tannenbaum an Bord nicht gerast werden. Das zusätzliche Gewicht verändert die Fahreigenschaften des Wagens. Besonders in Kurven und beim Beschleunigen oder Bremsen ist deshalb Vorsicht geboten. Am besten die Geschwindigkeit drosseln und dem Vordermann nicht zu dicht auffahren.

Weihnachtsbaum auf dem Fahrrad transportieren: Auf die richtige Sicherung kommt es an. (Quelle: ulmer via www.imago-images.de)

Der Baum kann auch in einem Fahrrad-Lastanhänger nach Hause kommen. Dabei muss man nur sicherstellen, dass sich der Baum beim Einlenken nicht im Hinterrad verfangen kann.

Es gibt auch große Kinderanhänger, die eine Art abgetrennten Kofferraum haben. Ein kleinerer Tannenbaum kann dort vielleicht stehend hineingesteckt werden.

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