Mit der laufenden Saison kann Werder Bremen zufrieden sein. Aktuell gehen die Blicke eher nach Europa als in Liga zwei. Sogar die Champions League ist rechnerisch möglich.

Rauschende Europapokalnächte im Weserstadion waren früher eine Regelmäßigkeit. Unvergessen bleibt das erste „Wunder an der Weser“, als Werder Bremen 1987 ein 1:4 bei Spartak Moskau noch im Rückspiel aufholen und die Gäste mit 6:2 nach Hause schießen konnte. 1989 hatte die Startruppe des SSC Neapel um Diego Armando Maradona keine Chance an der Weser: Sie fing sich beim 1:5 eine krachende Pleite ein. Im Dezember 2010 schickte Werder Inter Mailand in der Champions League mit 3:0 nach Hause – bis heute das letzte Bremer Europapokalspiel überhaupt.

Das könnte sich mit etwas Glück bald ändern: Vor dem 32. Spieltag der Bundesliga mischt der SV Werder voll im Rennen um die begehrten Tabellenplätze mit. Als Elfter mit 37 Punkten liegt die Mannschaft von Ole Werner nur drei Punkte hinter der TSG Hoffenheim (40) auf Platz sieben.

Bundesliga hat Chance auf acht Europapokalteilneher

Fünf Startplätze für die kommende Champions-League-Saison hat die Bundesliga schon sicher, ein sechster könnte hinzukommen, wenn Dortmund den Wettbewerb gewinnt und die Liga als Fünfter beendet. Falls Bayer Leverkusen den DFB-Pokal gegen Kaiserslautern gewinnt, bekäme die Bundesliga noch einen Platz mehr für die Europa League. Dann würde der Siebte dort antreten, der Achte bekäme den Platz für die Conference League.

Auf den aktuellen Tabellenachten, den SC Freiburg (40), hat Werder Bremen vor dem 32. Spieltag drei Punkte Rückstand. Auch der FC Augsburg (39) und der 1. FC Heidenheim (37) mischen noch mit. Kurios: Sogar die Champions League ist theoretisch möglich, weil der aktuelle Bundesliga-Sechste Eintracht Frankfurt (45) „nur“ acht Punkte vor Werder liegt.

Werder muss schwierige Aufgaben lösen

Pflicht ist dafür allerdings, dass die Mannschaft ihre eigenen Aufgaben erfolgreich löst. Zu Hause warten noch Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr) und der VfL Bochum (18.5., 15.30 Uhr) als Gegner. Beide Teams stecken noch im Abstiegskampf. Auswärts trifft Bremen am kommenden Samstag (15.30 Uhr) auf RB Leipzig.

Zuletzt hat sich Werder Bremen mit zwei Siegen gegen Stuttgart und Augsburg aus einer Krise herausgearbeitet: Acht Spiele lang war zuvor kein „Dreier“ gelungen. In der Rückrunde hat Werder dennoch schon 20 Punkte eingefahren, der siebtbeste Wert der gesamten Liga.

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